Vom Alpsegen bis «Gabrielas Sang»

Das Kirchenkonzert der Musikgesellschaft Reute mit ihren Gästen dem Kirchenchor Oberegg begeisterte vom ersten bis zum letzten Stück. Ein besonderes Highlight war das Solo von Severine Holenstein.

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Pfarrerin Martina Tapernoux-Tanner führte gekonnt durch das Programm. Die Gastgeber, die Musikgesellschaft Reute begrüsste musikalisch mit «Mountain Blessing» von John M. Ingham. «Einem Alpsegen», wie Tapernoux ausführte, über dessen Komponisten jedoch nichts herauszufinden war. Dann folgte «Where Eagles Soar». Steven Reineke hatte in seinem Stück «Wo Adler aufsteigen» die Schönheit, Freiheit und Weite beschrieben. Gleichzeitig aber auch darauf hingewiesen, was für ein Potential jeder Mensch in sich hat.
Die Pfarrerin forderte deshalb auf: «Geniessen Sie mit diesem Stück Ihre innere Mitte». Genossen wurde aus ganzem Herzen. Dirigent Hansruedi Ulmann, Balgach, führte sein Corps feinfühlig durch den Abend und sie folgten ihm sehr präzise ob bei «Flying Eagle», «Rosmarie», einem Liebeslied, oder der rassigen Polka «Von Freund zu Freund». Auch beim eingangs erwähnten Adlerflug, dem Stück, dass laut Ulmann den Musikantinnen und Musikanten am Meisten abverlangte.

Die Musikgesellschaft konzertiert zweijährlich in der Kirche, das dritte Mal mit ihren Gästen aus der Nachbargemeinde Oberegg. Schon seit langem war der Filmsong «Gabrielas Sang» von Stefan Nilsson ein Wunschstück des MG-Dirigenten. Raphael Holenstein, musikalischer Leiter des Kirchenchors, machte es möglich. Gemeinsam führten Musikgesellschaft und Kirchenchor die Schwedische Weise auf. Dabei brillierte Severine Holenstein als Solosängerin mit ihrer wunderbaren Stimme. Es schien, als ob die Besucher gar den Atem anhielten ob der Darbietung. Schon die vorherigen Lieder beginnend mit «Sanctus» und «Gloria» aus der Misse Pro Patria, der 650 Jahr Feier der Eidgenossenschaft, zogen die Zuhörer in ihren Bann ebenso wie «O salutaris hostia» oder Psalm 67 von Louis Lewandowsky. Holenstein forderte seinen Sängerinnen und Sängern viel ab, sie jedoch schafften das Repertoir beeindruckend.

Zweimal übernahm Raphael Holenstein die Gesamtleitung, zum einen des Musikcorps vor der Kanzel und des Kirchenchors bei der Orgel. Er forderte die grosse Besucherschar auf zum «Rondom singe». Es bedeutete, dass die Bläsergruppe im Vordergrund, der Kirchenchor auf der Empore und dazwischen die Zuhörerschaft gemeinsam die Liedkantate von Paul Huber «Lobe den Herrn» intonierten. Das «rondom Singe» gelang auf Anhieb und es machte sichtlich Spass. Das zweite Stück, bei dem Holenstein die Gesamtdirektion übernahm, war das bereits erwähnte «Gabrielas Sang». Ganz klar, dass die Besucher Zugaben forderten, die gerne auch gewährt wurden.

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