Geduld und Zuversicht bei Stiftungsverantwortlichen

Zum zweiten Mal musste die Stiftung Sonneblick ihr Jahresfest in leeren Häusern begehen, denn noch immer verhindern rechtliche Auseinandersetzungen die angestrebte Neuorientierung als kantonales Asyl-Durchgangszentrum für Ausserrhoden.

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Es brauche Geduld, Zeit und Verständnis, führte Stiftungsratspräsident Fredi Züst, Herisau, in seiner traditionellen Ansprache aus. Doch es bleibe die Zuversicht, «denn wir sind nach wie vor überzeugt, dass es richtig und sinnvoll ist, was der Sonneblick vorhat» und man dem Stiftungszweck und den Ideen von Gründer und Flüchtlingspfarrer Paul Vogt voll und ganz nachlebe. Gut Ding wolle offensichtlich Weile haben.

Begonnen hatte der Anlass mit einem Gottesdienst in der Kirche Walzenhausen. Pfarrer Klaus Stahlberger hatte dazu auch seinen Freund Pfarrer Nadim Nassar eingeladen, der aus London anreiste und mit einer engagierten und fulminanten Predigt die Flüchtlingsfrage im Nahen Osten ins Zentrum stellte. Als syrischer Christ und Mitgründer einer Friedens-Organisation für Kinder und Jugendliche, versucht er eine Brücke zwischen Ost und West zu schlagen und das Verständnis zwischen den Religionen zu fördern. Er erinnerte insbesondere an die Flüchtlingskatastrophe in seinem Heimatland, der Wiege des Christentums. «Und die Welt schläft», klagte er in seinem aufrüttelnden Appell an, bevor er sich mit einem Segensspruch auf arabisch verabschiedete.

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