Winterzauber auf der Ebenalp

Über 130 Läuferinnnen und Läufer machten sich vergangenen Samstagabend auf den Weg zur Ebenalp. Sie trotzten den noch am Morgen herrschenden widrigen Bedingungen und fanden auf der Ebenalp ein Winterwunderland.

  • Start der Ebenalp Trophy: Während die einen lossprinteten, nahmen es andere etwas gemütlicher. (Bilder: zVg.)

    Start der Ebenalp Trophy: Während die einen lossprinteten, nahmen es andere etwas gemütlicher. (Bilder: zVg.)

  • Der begehrte Wanderpreis ging an Marco Wildhaber (links), der es in 37 Minuten ins Ziel schaffte.

    Der begehrte Wanderpreis ging an Marco Wildhaber (links), der es in 37 Minuten ins Ziel schaffte.

Verschiedene Stimmen hörte man im Startgelände der Ebenalp Trophy vergangenen Samstagabend diskutierten: Weithergereiste staunten über den vielen Schnee, der sich plötzlich nach der langen Autofahrt aus dem ewigen Grün hervorhob und Einheimische fragten sich, wo wohl eine Schneespur zur Ebenalp gefunden wurde. Bange Stunden lang hofften die Veranstalter, dass der keineswegs in diesem Ausmass angesagte Regen nicht allen Schnee wegspülen und die Schneefallgrenze sich wenigstens ein wenig senken würde.

Heuer keine Zusatzrunde nach Chlus

Im Vorfeld wurde bereits fleissig geschaufelt und gespurt. Schliesslich konnte mit viel Mühe eine aufstiegstaugliche Spur von Schwende bis genau zum Berggasthaus Ebenalp gezogen werden. Heuer verzichtete man auf die Zusatzrunde über den «Zisler» nach Chlus. Einerseits wegen des Schneemangels und andererseits, weil es deshalb wegen der Absturzgefahr schlichtweg zu gefährlich gewesen wäre.

Schritt für Schritt Richtung Ebenalp

132 Tourenskiläuferinnen und Tourenskiläufer sowie Schneeschuhläuferinnen und Schneeschuhläufer wagten sich auf die Strecke. Punkt 19 Uhr – beim Glockenschlag – ging es neben der Kirche in Schwende los. Die einen sprinteten los, dass man kaum glaubte, dass sie Skier unter den Füssen hatten und für die anderen ging es in gemächlicherem Tempo Schritt für Schritt in Richtung Ebenalp. Und so konnte man – unten noch hell beleuchtet durch das Flutlicht des Skilift Horns – die sich in die Länge ziehenden Lichterschlange beobachten. Wer sich mit der Luftseilbahn nach oben begab, konnte bereits aus der Gondel die Lichter oberhalb von Bommen bewundern. Und man musste sich beeilen, dass man es vor dem ersten Spitzenläufer ins Ziel zum Anfeuern schaffte.

Wanderpreis geht nach Spiez

Im Zielraum wurden die Läufer von etlichen Zuschauern und einem ganzen Jahrgängerverein lautstark angefeuert. Marco Wildhaber aus Äschi bei Spiez lief bereits nach etwas über 37 Minuten im Ziel ein und wurde damit Gewinner des begehrten Wanderpreises. Dann ging es Schlag auf Schlag. Bereits nach 46 Minuten sprintete der erste Juniorenläufer Jan Manser (Jahrgang 2008) aus Brülisau über die Ziellinie. Nicole Signer aus Weissbad lief als erste Dame mit einer Zeit von 51 Minuten ein. Im Zielgelände sah man lauter glückliche Gesichter. Und zu später Stunde zeigte sich auch das Wetter versöhnlich und eröffnete einen wunderbaren Blick in die vom Vollmond erhellte Umgebung, die tiefwinterliche Ebenalp und in die weite Ferne. Einen glücklichen Volksläufer, welcher über ein Stunde Weg hinter sich hatte, traf das Losglück und er gewann einen Tourenski der neuesten Generation.

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