Es zeigte sich einmal mehr: Wenn es im Kopf stimmt, ist vieles möglich. Die Innerrhoder boten eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die FCA-Akteure zeigten, was sie können. Alle gaben ihr Bestes und keine Spieler fielen ab. Der FC Appenzell glaubte an den Sieg und zeigte eine sehr solidarische Leistung. Nach dem Führungstreffer der St. Galler brach bei den Gästen nicht etwa Hektik aus, vielmehr reagierten sie bestimmt. Die Innerrhoder gingen furchtlos in die Zweikämpfe und gewannen viele davon. Diese blieben meistens im Bereich des Erlaubten und die Appenzeller kassierten keine einzige Karte. Man darf sich nun aber auch nicht täuschen lassen: Es muss klar sein, dass Abtwil-Engelburg 2 wohl nicht zu den stärksten Teams dieser 3.-Liga-Gruppe zählt. Dank des dritten Sieges in fünf Partien sind die Appenzeller auf den fünften Platz von zwölf Equipen vorgestossen.
Den ersten Schuss auf das Tor feuerten die St. Galler Einheimischen ab. Dieser ging aber am Gehäuse der Innerrhoder vorbei. In der 7. Minute traf der freigespielte Dimitri Wyss ins Tor, doch der Schiedsrichter sah ihn im Abseits. Appenzell spielte mit Zug nach vorne und nach einem herrlichen Spielzug zielte der frei zum Schuss gekommene Kevin Streule über den Kasten. In der 24. Minute spielte sich – begünstigt durch einen Prellball – die gegnerische Nummer zehn durch die Appenzeller Abwehr und schoss von rechts zum 1:0 für Abtwil-Engelburg 2 ein. In den nächsten 12 Minuten schossen die um eine Reaktion bemühten Gäste vier Mal auf das gegnerische Tor – allerdings erfolglos. Dazwischen hatte auch der junge Innerrhoder Torwart Dorian Stefanek einmal zu klären. In der 37. Minute zeigte auf der rechten Seite Dimitri Wyss Mut und spielte sich durch. Seine präzise flache Hereingabe brachte Leon Keller aus kurzer Distanz zum verdienten Ausgleich im Tor unter.
Nach der Pause lancierte Alem Alic Mittelfeldakteur Simon Baumann, welcher mit einem Pass nach rechts Dimitri Wyss ins Spiel brachte. Dieser schoss mit einem gezielten Abschluss ins weite Eck Appenzell mit 2:1 in Front. Nach einem sehr schönen Spielzug konnte Leon Keller ebenfalls einschiessen, doch sein Tor fand wegen Offsides keine Anerkennung. Nach einem schönen Zuspiel von Kevin Streule hiess es dann doch 3:1 für die Equipe der Trainer Marco Pola und Manuel Baumann. Leon Keller machte sich zum Doppeltorschützen. Abtwil-Engelburg versuchte in der Folge, etwas mehr die Offensive zu forcieren, aber Appenzell hielt gut dagegen. Schüsse von Kevin Streule, Simon Baumann und Leon Keller hielt der Torhüter der Platzherren. In der 87. Minute passten die Gästespieler zu wenig auf und standen zu weit neben den gegnerischen Spielern. Aus rund 10 Metern zielte ein St. Galler am FCA-Keeper vorbei ins Tor. Die Innerrhoder führten nur noch 3:2. Als den Einheimischen gleich danach aus 18 Metern ein Handsfreistoss zugesprochen wurde, wurde es noch einmal sehr brenzlig. Der Schuss landete aber in der Mauer und der Sieg der Gäste war im Trockenen.
Für den FC Appenzell im Einsatz: Dorian Stefanek; Marco Hörler, Luca Kid, Alem Alic, Mario Breitenmoser (ab 80. Minute: Marvin Schneider); Luca Hörler, Roger Müller (ab 66. Minute: Silvan Pracht, ab 84. Minute: Leon Keller), Simon Baumann; Dimitri Wyss (ab 72. Minute: Mirnes Mujkanovic), Leon Keller (ab 72. Minute: Arda Kocyigit), Kevin Streule.