Vom Punkt die Nerven bewahrt

In einem Spiel auf hohem Niveau zwischen zwei 3.-Liga-Mannschaften musste am Schluss das Elfmeterschiessen entscheiden. Die Schützen des FC Appenzell sicherten den Gästen im Cup-Achtelfinal in Rüthi das Weiterkommen mit einem 4:2. Nach der ersten Halbzeit und der regulären Spielzeit war es bei Dauerregen am Dienstag noch 2:2 gestanden.

  • Erst im Penaltyschiessen setzte sich der FC Appenzell am Dienstagabend im Cup durch. (Bild: Martin Kradolfer)

    Erst im Penaltyschiessen setzte sich der FC Appenzell am Dienstagabend im Cup durch. (Bild: Martin Kradolfer)

Auf tiefem Boden auf einem Nebenplatz in Rüthi litt der Spielfluss erheblich. Beide Teams suchten aber den Sieg, denn im Cup zählt nur das Weiterkommen. Die Rheintaler versuchten ihr Glück oft mit langen Bällen, was den Gästen teilweise etwas Mühe bereitete. Die Innerrhoder kamen hin und wieder einen Schritt zu spät. Trotzdem sah FCA-Trainer Marco Pola seine Equipe ganz leicht im Vorteil. Glanzpunkt der Appenzeller Leistung war die Nervenstärke vom Elfmeterpunkt: Sämtliche wichtigen Penaltys wurden sicher versenkt.

Schnelle Tore

Gestartet war die Cup-Achtelfinal-Partie aber alles andere als optimal. Nach einem Pass von links auf die andere Seite konnte der ungedeckte Robin Sonderegger früh zum 1:0 für Rüthi einschiessen. Appenzell liess sich diesen Rückstand nicht gefallen und wurde stärker. Ein erster Schuss von Kevin Streule war noch zu harmlos. In der 10. Minute dann bediente Marco Hörler seinen Kollegen Simon Baumann, der ins leere Tor zum 1:1-Ausgleich traf. Wiederum schön herausgespielt war das Führungstor für die Innerrhoder in der 18. Minute. Erneut leistete Marco Hörler gute Vorarbeit, Kevin Streule vollendete den Angriff mit einem Geschoss in die rechte untere Ecke zum 2:1. Nur 2 Minuten später stand die Gästeabwehr zu wenig nahe bei den Gegenspielern. Bastian Geisser erzielte unhaltbar den zweiten Treffer für Rüthi. Auf der anderen Seite lenkte der Rheintaler Torhüter einen Freistoss von Marco Hörler aus weiter Ferne an die Latte. Wenig später hielt Pascal Albrecht einen Freistoss sicher, hatte aber auch etwas Glück, als ein Weitschuss das Gehäuse relativ knapp verfehlte. Silvan Pracht verpasste einen Torerfolg in der 34. Minute aus aussichtsreicher Position. In der 37. und 40. Minute kamen die Gäste mit etwas Wettkampfglück um einen Gegentreffer herum. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es vor dem Rheintaler Kasten wieder gefährlich: Der einheimische Keeper kam nicht an einen Cornerball von Marco Hörler heran. Doch niemand war da, um davon zu profitieren.

Nach Wiederbeginn traf in der 46. Minute Simon Baumann nur die Latte, daraufhin lenkte der Rüthi-Torhüter den Ball über den Querbalken. In der 50. Minute wurde Mario Breitenmoser in seiner Abwehraktion gefoult, weshalb das anschliessende Tor der Rheintaler richtigerweise vom Schiedsrichter annulliert wurde. Die Innerrhoder leisteten sich in der zweiten Hälfte etwas mehr Fehlpässe, ohne aber abzufallen. Die Partie wurde etwas hektischer und der Schiedsrichter zückte bis am Ende sechsmal die Gelbe Karte. Nach 70 Minuten verzog Kevin Streule aus guter Position klar. Vor dem gegenüberliegenden Gehäuse konnte Pascal Albrecht zur Ecke klären. Als kurze Zeit später ein Rheintaler freistehend zum Schuss kam, zeigte sich der 29-Jährige erneut auf der Höhe seiner Aufgabe. So blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit beim 2:2.

Abgebrühte Appenzeller

Das mit Spannung erwartete Penaltyschiessen musste über Ausscheiden oder Weiterkommen entscheiden. Rüthi knallte den ersten Elfer an die Latte, den dritten hielt Pascal Albrecht. Für die 1. Mannschaft des FC Appenzell trafen Simon Baumann, Kevin Streule, Damian Moser und Andrej Hörler überzeugend. So stand es nach je vier geschossenen Elfmetern 4:2 für Appenzell und die Partie war entschieden. Zum fünften Penalty mussten die auserkorenen Schützen also gar nicht mehr antreten.

Für den FC Appenzell im Einsatz: Pascal Albrecht; Andrej Hörler, Luca Kid, Mario Breitenmoser; Marco Hörler, Damian Moser, Roger Müller, Simon Baumann, Kushtrim Rexhepi (ab 67. Minute: Luca Hörler), Silvan Pracht (ab 87. Minute: Kushtrim Rexhepi), Kevin Streule.

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