Marco Pola, Trainer der 1. Mannschaft des FC Appenzell, sprach am Ende von einer ungenügenden Leistung seines Teams in puncto Einstellung und Zweikampfverhalten in den zweiten 45 Minuten. Er vergass dabei nicht, die insgesamt sehr gute Vorstellung in der ersten Halbzeit zu loben. Appenzell sei trotz der Niederlage in Teufen auf gutem Weg, das Rückrundenziel zu erreichen. Insgesamt haben die Ausserrhoder am Pfingstmontag etwas abgeklärter gewirkt. Ihnen ist es gelungen, den 0:2-Rückstand rasch wegzustecken. Die Gäste hingegen waren in der Abwehr nicht immer sattelfest, was auch mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Abwehrchef Andrej Hörler (Bänderverletzung ohne gegnerische Einwirkung) nach 12 Minuten und von Michael Dörig nach 45 Minuten im Zusammenhang stehen dürfte.
Besserer Start der Gäste
Ganz zu Beginn präsentierte sich der FC Appenzell schwungvoll. Die Innerrhoder erfreuten mit schnellen und guten Kombinationen. In der 10. Minute sah der freigespielte Kevin Streule seinen Schuss von einem einheimischen Verteidiger knapp vor der Linie abgewehrt. In der gleichen Aktion landete der Ball auf der rechten Seite bei Mirnes Mujkanovic. Dieser schoss einen Abwehrspieler an, von dem das Leder schliesslich den Weg ins Tor fand: 1:0 für Appenzell.
In der 19. Minute landete ein abgelenkter Schuss des gut aufgelegten Kevin Streule in den Fängen des Teufner Torhüters. Auf der anderen Seite hatte nun auch Gästegoalie Manuel Hofer zwei Mal einzugreifen, wobei der ersten Aktion ein Abseits vorausgegangen war. In der 35. Minute sprang eine Vorlage von Mario Breitenmoser vom Boden über den herauslaufenden Torhüter des FC Teufen, sodass der in Stellung gelaufene Kevin Streule zum 2:0 ins leere Tor einschieben konnte. Anschliessend schoss Luca Hörler aus aussichtsreicher Position zu hoch.
In der 40. Minute landete ein Gewaltschuss Lukas Kerns von rechts via Pfosten zum ersten Treffer der Teufner im Tor. Auf der anderen Seite sah der FCA-Akteur Luca Hörler nach einem Doppelpass-Durchspiel seinen Abschluss zur Ecke abgewehrt. In der 2. Nachspielminute der animiert verlaufenen ersten Hälfte konnte die Gästeabwehr den Ausserrhoder Matteo Vukevic nicht stoppen, der zum 2:2 ausglich. So ging es mit einem Unentschieden in die Pause, obwohl der FC Appenzell das bessere Team gewesen war.
Appenzeller bauen ab
Nach Wiederbeginn ergriffen die Teufner die Initiative. Nach 50 Minuten hatte Marco Hörler einen Ball vor der Linie wegzuschlagen. In der Offensive wollte Mirnes Mujkanovic seinen Teamkameraden Kevin Streule lancieren, doch ein Ausserrhoder konnte intervenieren. Wieder auf der anderen Seite vermochte Luca Kid zu retten. In der 56. Minute wurde es dann emotional. Als der nach einem umstrittenen Zweikampf vom Schiedsrichter gewährte Vorteil Teufen nicht zum Nutzen gereichte, entschied der Referee rückwirkend auf Freistoss für die Ausserrhoder, wobei die Innerrhoder Akteure vorgängig eher ein Foul eines Teufners gesehen hatten. Aus rund 30 Metern landete der gute Schuss von Alessandro D’Aloia im rechten Eck zum 3:2 für Teufen.
Nach einer Stunde Spielzeit ging Teufen dank eines schön herausgespielten Tors durch Joshua Andraska mit 4:2 in Führung. Die Innerrhoder versuchten nun, wieder etwas mehr Druck zu erzeugen, was aber nicht recht gelingen wollte. In den letzten Sekunden klärte der einheimische Torwart einen Freistoss von Simon Baumann noch mit den Fäusten. Danach war diese Derby-Partie zu Ende. Teufen liegt nun wieder an der Tabellenspitze dieser 3.-Liga-Meisterschaft und Appenzell weiterhin auf Platz sechs.
Für den FC Appenzell im Einsatz: Manuel Hofer; Andrej Hörler (ab 12. Minute: Marko Jurkic), Luca Kid, Mario Breitenmoser; Marco Hörler (ab 87. Minute: Mohamed Omar Ali), Michael Dörig (ab 46. Minute: Roger Müller), Dimitri Wyss (ab 58. Minute: Leon Keller), Simon Baumann, Luca Hörler; Kevin Streule, Mirnes Mujkanovic (ab 77. Minute: Lukas Haas)