Das über 100-köpfige Teilnehmerfeld wurde von fünf Eidgenossen angeführt, wobei der Herisauer Martin Roth als einer der Mitfavoriten gelistet war. Im Anschwingen kam es für ihn zum erstmaligen Aufeinandertreffen mit Noe van Messel, dem letztjährigen Zuger Kantonalfestsieger und Innerschweizer Hoffnungsträger. Leider lag das Glück nicht auf der Seite des Appenzellers. Gegen Noe van Messel kassierte er die erste, aber auch letzte Niederlage an diesem Fest. In der Folge gelang es Roth, Boden gutzumachen. Am Ende zierten vier Siege, eine Niederlage und eine Punkteteilung sein Notenblatt, womit er auf Schlussrang sieben für die beste Appenzeller Klassierung am Berchtoldschwinget 2024 sorgte.
Auch Patrick Schmid zeigte einen ansprechenden Wettkampf. Im Besonderen gelang ihm die erste Wettkampfhälfte ausgezeichnet. Nach vier Gängen wies er drei Siege und nur eine Niederlage auf – lediglich gegen den nachmaligen Festsieger Werner Schlegel hatte er den Kürzeren gezogen. Mit einer möglichen Spitzenklassierung vor Augen kam Schmid in den letzten beiden Gängen zwei Mal nicht über eine Punkteteilung hinaus, weshalb er sich mit dem zehnten Schlussrang zufriedengeben musste.
Brülisauer bietet Kindlimann Paroli
Mit Reto Koch und Marcel Mösli durften sich zwei weitere Appenzeller an der angestrebten Auszeichnung erfreuen. Beide Schwinger blieben je drei Mal siegreich. Eine bessere Klassierung wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Während Koch sich dem Nordwestschweizer Jungtalent Sinisha Lüscher geschlagen geben musste, mühte sich Mösli in den letzten drei Begegnungen jeweils über die volle Gangdauer ab. Die Kraftakte wurden immerhin stets mit der Maximalnote belohnt.
Eine schier unlösbare Aufgabe hatte der Innerrhoder Dominik Brülisauer vor sich, der nach einer lang andauernden Verletzung zurück ins Sägemehl steigen konnte. Im sechsten Gang wäre für die Auszeichnung ein Sieg von Nöten gewesen, wobei dieses Unterfangen gegen den Zürcher Eidgenossen Fabian Kindlimann einem David-gegen-Goliath-Duell gleichen mochte. Dennoch wusste sich Brülisauer geschickt zu verteidigen. Mit dem Gestellten gerieten für den Appenzeller die Auszeichnungsränge zwar in weite Ferne, doch er sorgte dafür, dass auch Kindlimann diese nicht mehr erreichen konnte. Vermutlich werden nicht alle Appenzeller gleichermassen zufrieden sein mit ihrem Abschneiden zum Jahresauftakt. In den folgenden Wochen werden sie nochmals Zeit finden, sich auf ihr Aufbautraining zu fokussieren.
Schlegel gewinnt souverän
Im Schlussgang standen sich die beiden Toggenburger Kollegen und Eidgenossen Werner Schlegel und Marcel Räbsamen gegenüber. Beiden Schwingern gelang mit je fünf Siegen ein optimaler Auftakt in die Saison 2024. Dementsprechend wohlverdient war auch ihr Einzug in den Schlussgang. Die Endausmarchung ging ganz nach dem Gusto der rund 1400 Zuschauerinnen und Zuschauer. Von Beginn weg suchten beide Schwinger die Entscheidung, wobei Schlegel nach knapp 2 Minuten mittels Kurz und Nachdrücken das bessere Ende für sich behielt. Räbsamen seinerseits blieb der Ehrenplatz. Hinter den beiden Toggenburgern klassierten sich vier Innerschweizer Gäste, welche von Noe van Messel auf dem dritten Rang angeführt wurden.
Ranglistenauszug: 1. Schlegel Werner, Hemberg; 2. Räbsamen Marcel, Müselbach; 7d. Roth Martin, Herisau; 10. Schmid Patrick, Appenzell; 12b. Koch Reto, Gonten; 12e. Mösli Marcel, Stein