Viele neue Aktivschwinger im Schwingklub Appenzell

Nachdem die ordentliche Hauptversammlung des Schwingklubs Appenzell 2020 abgesagt werden musste, fanden sich am vergangenen Samstag wiederum knapp 40 Klubmitglieder im Restaurant Alpenrose in Wasserauen ein.

  • Raphael Schiegg (oben) wurde für seinen Einsatz am Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg geehrt. (Bild: Lorenz Reifler)

    Raphael Schiegg (oben) wurde für seinen Einsatz am Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg geehrt. (Bild: Lorenz Reifler)

Spezielles Schwingerjahr

Der Präsident Reto Fuster führte einmal mehr gekonnt und speditiv durch die Versammlung. Er entschuldigte sich in seiner Begrüssungsrede gleich zu Beginn, dass er den Ausdruck «speziell» einige Male erwähnen werde. In der Tat waren es zwei spezielle Jahre für den Schwingsport. Dies war auch aus dem Bericht des technischen Leiters der Aktiven Martin Hersche als auch aus desjenigen der Jungschwinger Daniel Brülisauer herauszuhören. Während das Wintertraining Ende 2019 wie gewohnt aufgenommen werden konnte, wurden die Trainingseinheiten im März 2020 erstmals unterbrochen. Mitte Jahr waren dann unter schwierigen Auflagen zwar eingeschränkte Trainings wiederum möglich, allerdings wurden in den folgenden Wochen bis auf wenige Ausnahmen alle Wettkämpfe abgesagt. Mit alternativen Aktivitäten wurde alles unternommen, die Truppe trotz ungünstiger Begebenheiten zusammenzuhalten. Auch in der diesjährigen Saison bestanden sowohl für die Schwinger als auch für die Organisatoren etliche Planungsunsicherheiten. Während sich die U20-Schwinger einigen Formtests unterziehen konnten, musste der Rest aufgrund der anstehenden Kranzfeste auf eine passable Vorbereitungszeit verzichten. Die hohe Verletzungsquote widerspiegelte sich in der ganzen Schwingerschweiz – unter anderem aber auch im Schwingklub Appenzell. Der technische Leiter Martin Hersche erachtete es als schwierig bis kaum möglich, die Kräfte eines wettkampfmässigen Schwingfestes im Training angemessen simulieren zu können, weshalb Vorbereitungsfeste unabdingbar bleiben. Die Aktivmitglieder des Schwingklubs Appenzell erkämpften sich in der vergangenen Saison insgesamt sieben Kränze und fünf Auszeichnungen, leider meist vor leeren bzw. begrenzt gefüllten Rängen. Ein Erfolg an einem Teilverbands- oder Kranzfest blieb den Schwingern allerdings verwehrt. Als erfolgreichste Schwinger verblieben die beiden Gontner Reto Koch und Christoph Thoma, welche sich mit je zwei Kranzerfolgen feiern lassen durften.

Zwei Jahrgänge zu den Aktivschwingern übergetreten

Mit Pascal Gätzi, Mauro Manser, Raphael Schiegg und Sandro Stark (Jahrgang 2005) haben bereits auf die Saison 2021 vier Nachwuchsschwinger das Team der Aktiven verstärkt. Eine noch grössere Anzahl von sieben Schwinger, namentlich Severin Gätzi, Andrin Inauen, Sämi Koch, Ramon Mock, Robin Schmid, Sandro Signer und Beda Speck (Jahrgang 2006), wird diesen Übertritt auf die Saison 2022 wagen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Nachwuchsathleten unfallfrei weiterentwickeln können und die Freude am Schwingsport nicht verlieren werden. Auch der Jungschwinger technische Leiter Daniel Brülisauer blickte auf intensive, wenngleich auch erfolgreiche zwei Jahre zurück. In seinem Schreiben hob er insbesondere den tollen Gruppenzusammenhalt hervor. Insgesamt erkämpften sich die Jungschwinger 97 Auszeichnungen und 56 Zweige. Im Besonderen wurde die Leistung von Johann Mazenauer hervorgehoben. Er stand in insgesamt sieben Schlussgängen und durfte sich fünfmal als Festsieger feiern lassen. Auch die Qualifikation von Raphael Schiegg und Ramon Mock für den Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg war ein Highlight, zumal sich in der letzten Austragung kein Innerrhoder qualifizieren konnte. Während es Mock als 1. Ersatz am Ende doch nicht gegönnt war sich im Ernstkampf zu beweisen, zeigte Schiegg einen beherzten Wettkampf, wenngleich ihm für die Auszeichnung am Ende der ärgerliche Viertelpunkt verwehrt blieb.

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