Viel Wind und Muskelkater am «Alpstein Crossing»

Knapp hundert Gleitschirmpilotinnen und Piloten wollten am Samstag «die Riesenkrake vom Alpstein» bezwingen: Beim Alpstein Crossing muss – eigentlich – jeweils zu den sogenannten Turnpoints gewandert und von dort mit einem Gleitschirm wieder nach Weissbad geflogen werden.

  • Die drei besten Teams liessen sich an der Siegerehrung gebührend feiern.  (Bilder: Angela Haldimann)

    Die drei besten Teams liessen sich an der Siegerehrung gebührend feiern. (Bilder: Angela Haldimann)

  • Der Franzose Rémi Bourdelle unterwegs zum Turnpoint «Leugängeli» um 16 Uhr, nachdem er bereits zwei Mal den Hohen Kasten und einmal den «Spetz» bezwungen hatte.

    Der Franzose Rémi Bourdelle unterwegs zum Turnpoint «Leugängeli» um 16 Uhr, nachdem er bereits zwei Mal den Hohen Kasten und einmal den «Spetz» bezwungen hatte.

  • Remi Bourdelle verpflegte sich zwischen seinen Läufen in Windeseile mit kalorienreichen Snacks und Cola.

    Remi Bourdelle verpflegte sich zwischen seinen Läufen in Windeseile mit kalorienreichen Snacks und Cola.

  • Die Rennleiter Alex Koller und Sandro Schärer hatten das Wettkampfgeschehen stets im Überblick.

    Die Rennleiter Alex Koller und Sandro Schärer hatten das Wettkampfgeschehen stets im Überblick.

  •  Wanderstöcke statt Gleitschirm.

    Wanderstöcke statt Gleitschirm.

  • Der Appenzeller Ivo Rechsteiner erreichte mit seinem Team «Grüeni Akrobate» den 14. Rang.

    Der Appenzeller Ivo Rechsteiner erreichte mit seinem Team «Grüeni Akrobate» den 14. Rang.

  • Diese Läufer kehrten vom Turnpoint Clanx zurück.

    Diese Läufer kehrten vom Turnpoint Clanx zurück.

  • In der Kinderecke durften die jüngsten Gleitschirm-Fans eine Krake ausmalen.

    In der Kinderecke durften die jüngsten Gleitschirm-Fans eine Krake ausmalen.

  • Postkartenwetter, dafür zu viel Wind am Alpstein Crossing.

    Postkartenwetter, dafür zu viel Wind am Alpstein Crossing.

Doch der Wind spielte der Veranstaltung heuer einen Streich und die Gleitschirme blieben gut verpackt in Weissbad…

Trailrun statt Hike&Fly

Wer denkt, Gleitschirmpiloten seien Genusssportler, der irrt: Am Alpstein Crossing ist nicht nur exzellente Flugsicherheit Pflicht, sondern auch maximale körperliche Fitness. Vor allem bei der diesjährigen dritten Austragung, bei der die Athletinnen und Athleten während acht Stunden ausschliesslich zu Fuss unterwegs waren. Grund für diese kurzfristige Änderung des Wettkampfreglements war der starke Südwind, der einen sicheren Flug und vor allem eine präzise Landung verunmöglichte. So wurde aus dem «verrücktesten Hike&Fly Team Race im Appenzellerland» der «Längste Trailrun im Appenzellerland».

Der Überflieger

Dass Gleitschirmpiloten über eine schier unglaubliche Fitness verfügen, bewies an diesem spätsommerlichen Tag der Franzose Rémi Bourdelle: Der 31-jährige Sportlehrer aus Chamonix lief 50 Kilometer und 3100 Höhenmeter hinauf und ebenso viele wieder hinunter. Dabei rannte er – unter anderem – zwei Mal von Weissbad auf den Hohen Kasten und zurück in je 1:47 und 1:56. Das bedeutet, dass er für den Aufstieg zum Gipfel rund eine Stunde benötigte. Zum Vergleich: Der Wegweiser in Weissbad gibt für auf den Hohen Kasten eine Wanderzeit von 4 Stunden an… Somit war es nicht erstaunlich, dass der fitte Franzose mit seinem Team «Swiss Mix» an diesem ganz speziellen Wettkampf den Sieg davontrug.

Die Krake

Was hat eigentlich eine Krake im Alpstein verloren? Rennleiter und Gründungsmitglied Sandro Schärer erklärt es so: «Die Homebase (Weissbad) stellt den Körper der Krake dar. Die Athleten rennen dann in alle Richtungen zu den Turnpoints und zeichnen somit die Arme der Krake, die sich über den gesamten Alpstein erstrecken. Das Meerestier wurde somit zum Maskottchen für den Anlass». Tatsächlich lauerten Kraken auf dem Wettkampfareal fast überall: Als aufblasbares Badespielzeug, als Malvorlage in der Kinder-Ecke oder auf dem Plakat am Ortseingang Weissbad.

Starke Einheimische

Das Appenzeller Team «Bibedibabedibu», bestehend aus den Athleten Louis Sutter, Markus Koller und Raphael Dähler, schaffte es auf den hervorragenden dritten Rang. Dabei erreichten sie mit 166 Punkten nur 14 weniger als das Siegerteam. An der Siegerehrung am Abend wurden sie von den Fans kräftig bejubelt und durften sich über attraktive Preise freuen, welche die grosszügigen Sponsoren beigesteuert hatten.

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