Für Marco Pola, Trainer des Appenzeller 3.-Liga-Teams, ist die aktuelle Wellenbewegung ein mentales Problem. Er ist überzeugt, dass seine Mannschaft Weinfelden-Bürglen 1 spielerisch überlegen gewesen wäre, hätten seine Männer das abgerufen, was sie könnten. Im Thurgau agierten sie aber zu naiv und suchten beispielsweise die Zweikämpfe zu wenig. Und nach Gegentoren zeigte sich die Elf jeweils sehr verunsichert. Dies führte zu oft zu Fehlpässen, die Bälle in die Sturmspitzen kamen zu selten an. Es zeigte sich auch in Weinfelden, dass es noch eine Zeit dauert, bis Appenzell in der 3. Liga vorne wird mitmischen können. Die Innerrhoder hätten aber das Potenzial, in dieser Klasse eine Spitzenmannschaft zu werden, ist das FCA-Trainerteam überzeugt.
Ansprechender Start der Gäste
Kurze Zeit nach Beginn schoss ein Weinfelder einen Innerrhoder Abwehr-Akteur an. Auf der anderen Seite wurde der Versuch von Kevin Streule knapp zur Ecke abgewehrt und ein Kopfball desselben Spielers vom Torhüter gehalten. Nach einer Viertelstunde wehrte FCA-Goalie Adrian Koster mit einem Hechtsprung einen Freistoss zum Eckball ab. Noch zwei weitere Male blieb Kevin Streule erfolglos.
Nachdem sich die Partie zu Beginn mehr in der Hälfte der Weinfelder abspielte, änderte sich dies in der Folge etwas. In der 21. Minute blieb der Gästetorwart bei einem Ball im Tor und prompt lag Appenzell mit 0:1 zurück. Auf der anderen Seite hatte Simon Baumann keinen Erfolg und aus 15 Metern sah erneut Kevin Streule seinen Schuss gehalten. In der 35. Minute agierten die Gäste in der gegnerischen Hälfte fehlerhaft. Beim langen Ball in die Spitze verliess Adrian Koster dieses Mal das Tor und konnte zunächst klären. Das Spielgerät landete aber bei einem Gegenspieler, welcher aus rund 30 Metern ins leere Tor seine Farben mit 2:0 in Führung brachte. Noch vor einem kühlenden Pausengetränk zischte ein «Hammer» über das Gehäuse der Gäste.
Hoffnung erfüllte sich nicht
In der 56. Minute konnten die Thurgauer knapp zum Eckball klären und ein gefährlicher Kopfball fiel ein wenig zu hoch aus. Auf der anderen Seite hielt Adrian Koster einen Freistoss. In der 63. Minute wurde Kevin Streule im gegnerischen Strafraum unsauber vom Ball getrennt und verwandelte den Elfmeter sicher. Mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 aus Innerrhoder Sicht kam bei den Gästen wieder Hoffnung auf. Diese kamen aber kaum zu erfolgversprechenden Möglichkeiten.
Nachdem ein Appenzeller Abwehrspieler den Ball verfehlte, war Adrian Koster zur Stelle. Ausserdem fiel ein Kopfball eines Einheimischen zu hoch aus. In der 73. Minute ahndete der Referee eine Intervention eines Gästeakteurs im eigenen Strafraum als regelwidrig und so kam auch Weinfelden-Bürglen zu einem Penalty. Nachdem dieser versenkt wurde, lagen die Innerrhoder mit 1:3 im Rückstand. Obwohl die Gäste weiterkämpften, konnte kein weiterer Treffer realisiert werden. Versuche von Kevin Streule und Silvan Pracht kamen nicht aufs Tor. In der 84. Minute kamen die Einheimischen praktisch auf der Mittellinie zu einem Freistoss, der über den weit vor dem Tor stehenden Gästekeeper flog und im Tor landete. Appenzell lag nun mit 1:4 zurück. Damit war die Entscheidung gefallen. Abschlüsse von Kevin Streule und Michael Dörig blieben ohne Erfolg. Nach einer ersten Analyse rief der FCA-Trainer seine Jungs auch dazu auf, «positiv zu bleiben und noch mehr zu wollen».
Für den FC Appenzell im Einsatz: Adrian Koster; Marco Hörler, Luca Kid (ab 46. Minute: Alem Alic), Marko Jurkic, Mario Breitenmoser (64. Minute: Lars Schneider); Michael Dörig, Fabian Koller (ab 75. Minute: Silvan Pracht), Simon Baumann (ab 87. Minute: Amar Becirovic); Leon Keller (ab 46. Minute: Roger Müller), Kevin Streule, Mirnes Mujkanovic (41. Minute: Dimitri Wyss).