Der Sieger dieses Spiels hätte sich mit drei Punkten etwas absetzen können. Bereits vorab, aus Sicht der Zuschauer gab es ein sehr amüsantes Spiel, für die beiden Trainer war es eher eine nervenraubende Partie, die schliesslich 3:3 unentschieden endete.
Der FC Urnäsch legte los wie die Feuerwehr, St. Otmar schien in der Startphase komplett abwesend zu sein. Bereits in der 10. Minute entwischte Dominic Brandenberger der Abwehr und schob den Ball unhaltbar ins kurze Eck. Und Urnäsch legte nach; in einer ähnlichen Spielsituation kam diesmal Pascal Meier zu einer Topchance, sein Schuss in Richtung weites Eck verfehlte den Pfosten aber ganz knapp. Urnäsch drückte weiterhin aufs Gaspedal, man war erst in der 15. Minute, als erneut Dominic Brandenbnurger zur nächsten Möglichkeit kam. Pascal Meier entwischte über die Seite und legte diesmal auf seinen Sturmpartner rüber, dieser schob zum 2:0 ein. Nun aber erwachte St. Otmar, Urnäsch hingegen schien gelähmt zu sein; aus dem Nichts sah man nun ein ganz anderes Spiel. St. Otmar kam innerhalb kurzer Zeit zu mehreren Möglichkeiten, scheiterte aber jeweils am Pfosten, an Ammann oder am eigenen Unvermögen. Wer meinte, die Appenzeller erwachten aus dem Tiefschlaf, der täuschte sich. Im Gegenteil: Urnäsch «bettelte» regelrecht um das Anschlusstor der St.Galler, konnte aber mit Glück das 2:0 lange halten. In der 45 Minute fiel aber dann doch noch das Tor für St. Otmar. Ein Flankenball auf den zweiten Pfosten wurde mit dem Kopf verwertet. Mit einer knappen 2:1 ging’s in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich vorerst ein ausgeglichenes Spiel. Urnäsch übernahm etwas das Spielgeschehen und konnte sich endlich wieder einige Chancen herausspielen. Während St. Otmar ebenfalls einige Möglichkeiten liegen liess, schien Urnäsch etwas effizienter zu sein. In der 60. Minute legte Eicher zum frei stehenden Grob hinüber, dieser schob ins leere Tor ein und stellte die Zweitore-Führung wieder her. Doch erneut fiel Urnäsch aus dem Rhythmus und diesmal war das Glück aufgebraucht. St. Otmar kam durch ein klares Abseitstor zum Anschlusstreffer, kurze Zeit später fiel sogar der Ausgleich zum 3:3. Das harte, zum Teil eher grenzwertige Spiel der St.Galler überforderte Urnäsch komplett. Zwar kam man in der 80. Minute noch zu einer weiteren Topchance: Wild setzte sich gegen zwei Abwehrspieler durch, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen.
Letztlich wäre zwar um Einiges mehr drin gelegen, irgendwie kann man aber auch von einem glücklichen Unentschieden sprechen. Für Urnäsch stehen nun noch zwei Auswärtsspiele bevor; will man weiterhin oben mitspielen, muss die Leistung gesteigert werden.