Die Ausgangslage vor diesem wichtigen und wegweisenden Spiel war für beide Teams klar. Während WinU zwingend Punkte auf den Leader Appenzell gutmachen musste, um weiterhin um den Meisterschaftstitel mitzuspielen, wollten die Gäste aus Appenzell die Leaderposition verteidigen und zugleich weiter ausbauen.
Sichtlich fokussiert starteten die Appenzeller in die Partie. Es war beidseitig zu spüren, dass viel auf dem Spiel steht. Da die Winterthurer zu Beginn der Partie jedoch etwas träge und passiv agierten, konnten die Gäste bereits nach einanhalb Minuten den ersten Treffer der Partie realisieren. Mauro Neff traf auf schönes Zuspiel von Topskorer Maurin Dörig zum 0:1. Nur knapp 40 Sekunden später netzte Andrin Sutter auf Pass von Aldo Blaser zur Zweitoreführung ein. Das Feuer in den Reihen der Appenzeller war definitiv zu spüren, was zu einer sehr starken Startphase führte. In der zehnten Spielminute konnten die Gäste diese Phase mit dem dritten Treffer abschliessen. Erneut traf Mauro Neff. Diesmal auf Zuspiel vom stark aufspielenden Fabian Anderegg. Obwohl die Herren des UHA bemüht waren, diesen komfortablen Vorsprung mit in die erste Drittelspause zu nehmen, schlichen sich vermehrt Eigenfehler auf Seite von Appenzell ein. Nachdem ein Freistoss des Heimteams zu passiv verteidigt und ein weiterer Fehler in der Appenzeller Defensive eiskalt ausgenutzt wurde, stand es nach 16 gespielten Minuten nur noch 2:3. Durch einen mustergültig vorgetragenen Konter konnte Fabian Anderegg jedoch in der 17. Spielminute das wichtige vierte Tor erzielen. Mit diesem Zweitorevorsprung ging man in die erste Drittelspause.
Obwohl die Appenzeller durch einen schnellen Treffer von Aldo Blaser auf Querpass von Joel Untersander die Dreitoreführung bereits nach einer Minute wieder herstellen konnten, folgte die schwächste Phase der Appenzeller in diesem Spiel. Durch weitere folgenschwere Eigenfehler konnten die Gäste nach nur drei Minuten zum 5:5 ausgleichen. Doch auch auf diesen Rückschlag folgte umgehend eine Reaktion der Appenzeller. Aurel Sutter markierte durch einen Schuss ins tiefe rechte Eck die 5:6 Führung. Das Spiel war nun geprägt von diversen schön herausgespielten Angriffen auf beiden Seiten. Die Winterthurer waren jedoch in dieser Phase effizienter und konnten durch zwei schnelle Treffer die erstmalige Führung realisieren. Pascal Gmünder fasste sich in der 34. Spielminute ein Herz und baute sich in einen Angriff der Appenzeller ein. Er konnte diesen erfolgreich durch einen sehenswerten Treffer ins hohe Eck abschliessen. Mit diesem 7:7 Uging man in die zweite Drittelspause. Coach Mösli appellierte, weiterhin geduldig zu spielen und die Eigenfehler im Aufbauspiel zu reduzieren.
Es ging ins Entscheidungsdrittel. Schnell konnten die rund 60 Zuschauer erkennen, dass das Risiko im Spiel mit Ball beidseitig minimiert wurde. Trotz etwas härter geführten Zweikämpfen, Trash-Talk und einigen Ausflügen über die Bande, nahm das Spielgeschehen ohne Sanktionen seinen Lauf. Dies änderte sich in der 47. Minute, als Aldo Blaser einem Winterthurer Defensivspieler den Ball abnehmen konnte und danach regelwidrig von hinten am Torschuss gehindert wurde. Es kam zu einem Strafstoss für die Appenzeller, zu welchem Aldo Blaser selbst anlief. Dies jedoch ohne Erfolg. Der Winterthurer Schlussmann parierte, weshalb es nach wie vor unentschieden stand. Der UHA war nun jedoch etwas bissiger als die Gastgeber, was dazu führte, dass Dario Fässler in der 48. Spielminute einen Abpraller erfolgreich im gegnerischen Tor versenken konnte. Die knappe Eintoreführung wurde in der Folge solidarisch verteidigt, was auch dementsprechend auf der Bank gefeiert wurde. Schliesslich gelang Aldo Blaser in der 57. Spielminute der sehr Treffer zum 7:9. Das Zuspiel lieferte erneut Joel Untersander. Obwohl die Gastgeber in den letzten Spielminuten mit sechs Feldspielern und ohne Torwart agierten, konnten die Appenzeller diese Zweitoreführung souverän verteidigen und sicherten sich am Ende die drei enorm wichtigen Punkte, womit die Tabellenführung weiter ausgebaut werden konnte.