Nach längerem, unfreiwilligem Unterbruch stand dieses Jahr endlich wieder eine Rhönrad Team-WM auf dem internationalen Kalender. Am 15. Juli trafen sich die besten Nationen der Welt in Chicago und traten den Wettkampf gegeneinander an.
Pro Kategorie (Juniors und Seniors) qualifizieren sich jeweils die besten vier Nationen der vorjährigen Einzel-Weltmeisterschaft. Aufgrund der bravourösen Resultate der Schweizer Turnerinnen und Turner letztes Jahr an der WM in Sonderborg war die Schweiz dieses Jahr sogar mit zwei Teams vertreten. Mit sehr grosser Vorfreude dabei in der zehn köpfigen Schweizer Nationalmannschaft waren nicht weniger vier Waldstätte:innen und Waldstätter.
Nach intensiver Vorbereitungszeit und erlebnisreicher Anreise und Aufenthalt in der Grossstadt war es endlich soweit: WM-Tag. Der Wettkampfmodus der WM verlief in sechs Runden, deren Zuteilung jeweils ausgelost wurde. Pro Runde gab es eine Rangliste und entsprechend Punkte.
Für die drei Juniorinnen und Junioren aus dem Appenzellerland – Luca Küttel, Noemi Meier und Fabienne Wehrli – war es eine Premiere, an einer WM zu turnen. Nach dem Einturnen auf dem Parkettboden in der typisch amerikanischen Basketballhalle war die Nervosität allen anzusehen. Im Wettkampf waren jedoch alle eine Klasse für sich: Ob beim gestreckten Salto mit halber Schraube von Luca im Sprung, ob beim doppelten Knieumschwung oder beim Salto aus dem Rad von Noemi und Fabienne beim Geradeturnen – alle drei präsentierten ihre Küren von der besten Seite und punkteten dementsprechend hoch für die Schweiz (2×4, 1×3 Punkte). Die Freude über den verdienten Gewinn der Bronzemedaille im starken Teilnehmerfeld war riesig.
Für Chiara Lenzo war es ihre dritte WM – aber das erste Mal im Team. Auch sie konnte ihr Können abrufen, überzeugte das Wertungsgericht mit ihrer mit Schwierigkeiten gespickten Spiralekür und holte für das Team in der gut besetzen Runde wertvolle Punkte. Nur knapp hinter Deutschland krönte sie sich mit ihrem Team bei den Erwachsenen (= Seniors) zur Vize-Weltmeisterin.