Die Vorbereitung auf die 2.-Liga-Partie gegen Rapperswil-Jona 2 verlief für die Bühlererinnen alles andere als optimal: Der Schiedsrichter traf erst sehr spät am Spielort in Jona ein, die Ausserrhoder Gäste hatten sehr wenig Platz zum Aufwärmen und das Spielfeld war bis 5 Minuten vor dem offiziellen Spielstart besetzt. All dies darf jedoch nicht als Entschuldigung gelten für das sehr schwache Spiel, das der FCB zeigte. Zu keinem Zeitpunkt kam im Team das Gefühl der Dominanz und Sicherheit auf, das die Bühlerer Frauen sehr viele Wochen begleitet hatte. Die Zweikämpfe wurden meist nur sehr zögerlich geführt, Pässe kamen nicht an und die Abschlüsse waren mangelhaft. Man hatte nach der 1:0-Führung für den FCB durch Adriana Hörler sogar ab und an das Gefühl, dass es nicht ums Toreschiessen an sich ging, sondern darum, es besonders schön zu machen: ein Haken zu viel, ein unnötiger Pass und zu viele Dribblings, die zu einem Ballverlust führten. Es wurde am Sonntag in fast jeder Situation die falsche Entscheidung getroffen.
Auf der Seite von Rapperswil-Jona 2 befand sich eine Joëlle Meister in Zauberlaune. Man kann nur hoffen, dass der Coach des Rapperswiler Fanionteams in der Women’s Super League dieses Spiel gesehen hat und ihr künftig ein bisschen mehr Einsatzzeit in der höchsten Schweizer Liga gibt. Denn dies hätte Joëlle Meister allemal verdient. Nicht nur die beiden Tore, welche dem FCB die erste Niederlage nach sechs Siegen in Serie einbrachten, gehen auf das Konto von Joëlle Meister, auch sonst liefen die Offensivbemühungen grösstenteils über sie. Sie zeichnete sich durch ihre Läufe in die Tiefe, die perfekte Technik am Ball und ihre Gefahr im Abschluss aus. Die Bühlererinnen bekamen sie leider nie in den Griff. Bis zum Schluss blieb es beim 1:2 aus Sicht der Gäste.