Spiel 1 der Serie verloren die Innerrhoder in Egg knapp mit 5:6. Trotz deutlich mehr Spielanteilen für die Zürcher, ging der Plan der Appenzeller fast auf. Lange Zeit lag man resultatmässig in Front und musste erst knapp fünf Minuten vor Schluss den entscheidenden Treffer hinnehmen. Die UH-Herren wussten, dass es nochmals eine solch starke Defensivleistung braucht, um die Serie im Heimspiel auszugleichen. Doch die Charakteristik des Spiels änderte sich. Die deutlich defensiver eingestellten Zürcher waren vor allem bemüht diszipliniert aufzutreten. Dies hatte zur Folge, dass die Appenzeller die Ballbesitzphasen ausgeglichener gestalten konnten, allerdings in der Offensive weniger Platz vorfanden. Trotzdem verzeichneten die Innerrhoder im ersten Drittel einige hochkarätige Chancen, welche jedoch alle erfolglos blieben. Da auch die heimische Defensive ihre Hausaufgaben machte, endete ein dennoch intensives erstes Drittel ohne Tore.
Intensiv startete das zweite Drittel, beidseitig konnten teils gute Chancen nicht genutzt werden und auch ein Unterzahlspiel überstand das Heimteam schadlos. Es dauerte bis zur 27. Minute als auch die Resultattafel ihren Dienst aufnehmen konnte. Zum Leidwesen der Appenzeller waren es die Gäste, die zum ersten Mal jubeln konnten. Ein Zürcher ging im hohen Slot vergessen, welcher keine Mühe hatte, den Ball an Cedric Sutter vorbei zur Gästeführung einzuschiessen.
Zu wenig Durchschlagskraft
Die Appenzeller rannten in der Folge weiter an, jedoch fehlte es, wie schlussendlich während des ganzen Spiels an der Konsequenz und Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. In das letzte Drittel startete UHA nur noch mit zwei Linien, um den Druck zu erhöhen. Dies gelang eigentlich ganz gut, doch eine Strafe gegen das Heimteam erstickte die Angriffsbemühungen im Keim. Als das Überzahlspiel dann auch noch zum 0:2 ausgenutzt werden konnte, standen die Innerrhoder mit dem Rücken zur Wand. Mit einer noch offensiveren Ausrichtung wollten sie nun Fehler in der Defensive der Gäste erzwingen. Es folgte aber nicht der erhoffte Anschlusstreffer, sondern das vorentscheidende 0:3 für Egg.
Der Anschlusstreffer sollte dann zwar im Powerplay durch Yves Angehrn noch folgen, doch deutlich zu spät. Schlussendlich müssen sich die Appenzeller in einem, trotz wenigen Treffer sehr mitreissendem und spannendem Spiel mit 1:3 geschlagen geben. Als Siebtplatzierte in die Play-offs gestartet, forderten die Innerrhoder dem Zweitplatzierten Spitzenteam Pfannenstiel Egg in diesen zwei Spielen alles ab. Schlussendlich waren es kleine Details, welche den Ausschlag zu Gunsten der Zürcher gaben. Der UHA bedankt sich bei Egg für die sehr intensive und spannende Serie, für die stimmungsvollen Affichen in den beiden Spielen und wünscht weiterhin viel Erfolg für die restliche Saison.
Erstmals in den Play-offs
Für die Innerrhoder ist die Saison damit zu Ende. Auch wenn ein Ausscheiden in den Playoffs nie schön ist, so endet eine Unihockeysaison meistens mit einer Niederlage. Dennoch können die UHA Herren mit der Saisonleistung zufrieden sein. Das Saisonziel, erstmalige Qualifikation für die 1.-Liga-Play-offs, wurde vor allem dank einer starken Phase im Herbst frühzeitig erreicht.
Telegramm
UH Appenzell – Pfannenstiel Egg 1:3 (0:0, 0:1, 1:2). – Turnhalle Gringel, Appenzell. 246 Zuschauer. SR Pitschen/Senn.
Tore: 28. T. Bartenstein (S. Suter) 0:1. 48. F. Hafner (F. Luchsinger) 0:2. 56. Ł. Chlebda (S. Schläpfer) 0:3. 60. Yv. Angehrn (A. Blaser) 1:3.
Strafen: 4 x 2 Minuten gegen UH Appenzell. 2 x 2 Minuten gegen Pfannenstiel Egg.