Roth in Lauerposition

Heute Sonntag messen sich die Schwinger aus der Nordostschweiz mit den Gästen aus der Nordest- und der Innerschweiz beim letzten Bergkranzfest auf der Schwägalp. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird ab dem heutigen Abend ein neuer Name den Siegerstein des Schwägalp-Schwinget zieren.

  • Martin Roth (rechts) wartet zur Mittagszeit mit zwei Siegen auf.  (Bilder: Lorenz Reifler)

    Martin Roth (rechts) wartet zur Mittagszeit mit zwei Siegen auf. (Bilder: Lorenz Reifler)

  • Martin Hersche (rechts) startete nicht optimal in den Wettkampf.

    Martin Hersche (rechts) startete nicht optimal in den Wettkampf.

  • Reto Koch (links) ist unter Zugzwang.

    Reto Koch (links) ist unter Zugzwang.

Doch bis zu dieser Entscheidung wartet noch ein spannendes Nachmittagsprogramm auf das schwingbegeisterte Volk.

Roth bodigt Bieri

Die Appenzeller hatten insbesondere am frühen Morgen weitestgehend noch Mühe zu bekunden. Den wichtigsten Grundstein zu seinem womöglich ersten Bergkranz legte der Herisauer Martin Roth im Anschwingen. Kurz vor Ablauf der Kampfdauer gelang es ihm, den Innerschweizer Gasteidgenossen Marcel Bieri auf den Rücken zu legen. In einem weiteren Eidgenossenduell gegen Mike Müllestein hatte Roth allerdings den Kürzeren zu ziehen, ehe er im dritten Gang wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren konnte. Seine Ausgangslage für das Nachmittagsprogramm scheint optimal, dennoch werden wohl noch zwei weitere Siege nötig sein, wenn er sich unter die Kranzgewinner reihen möchte.

Dem zweiten Eidgenossen Martin Hersche gelang der Auftakt alles andere als wunschgemäss. Während er sich im ersten Gang gegen den Innerschweizer Routinier geschlagen geben musste, hatte er sich auch im zweiten Gang das Sägemehl vom Rücken wischen zu lassen. Erst im dritten Gang gelang ihm der siegbringende Wurf. Auch für ihn sind womögliche Kranzambitionen noch nicht ausser Reichweite, allerdings steht er bereits mit dem Rücken zur Wand und ist in der zweiten Wettkampfhälfte auf Siege angewiesen.

Andere Appenzeller ebenfalls unter Druck

Auch den restlichen Appenzellern gelang kein perfekter Vormittag. Mit den wohl aussichtsreichsten Chancen für ein mögliches Eichenlaub steht auch Reto Koch zur Mittagszeit mit zwei Niederlagen bereits arg unter Druck. Ähnlich erging es auch den weiteren Appenzellern wie Thomas Koch, Patrick Schmid, Dominik Kammermann und Sepp Fuster. Ihnen gelang in den ersten drei Gängen jeweils ein Sieg, und entsprechend gefordert werden auch sie sein, wenn im Kampf um die Kränze bleiben wollen. Noch etwas dramatischer sieht die Situation bei Roman Wittenwiler und Andrin Poltera aus. Wittenwiler muss sich bis anhin mit drei Punkteteilungen zufriedengeben, während Poltera gar mit drei Niederlagen äusserst ungünstig in den Wettkampf starten musste.

Spannung an der Spitze

Die Nordostschweizer Spitzenschwinger halten sich alle möglichen Optionen für einen Heimsieg offen. Sowohl Domenic Schneider, welcher in jedem Gang frenetisch von seinen Fans unterstützt wird, grüsst mit drei Siegen von der Ranglistenspitze, wie auch Roger Rychen, der in einem spektakulär geführten dritten Gang den Nordwestschweizer Gast Joel Strebel bezwingen konnte. Ebenfalls an der Ranglistenspitze taucht Lukas Bissig auf. Es mag zwar nach einer Überraschung klingen, aber bei seinen drei Siegen gelang ihm das Husarenstück gegen die beiden Eidgenossen Martin Hersche und auch Damian Ott. Entsprechend verdient ist seine Zwischenrangierung.

Man darf gespannt sein, welche Paarungen in den folgenden Gängen zu sehen sein werden und wer am Ende den Siegermuni «Bomber» in Empfang nehmen darf.

Weitere Artikel

Schreibe einen Kommentar