Reto Koch gelang der Auftakt in den Wettkampf trotz misslicher Wetterbedingungen optimal. Mit der Maximalnote gegen Andreas Elmiger brachte er sich bereits zu Beginn des Fests in eine gute Ausgangslage. Dies führte dazu, dass er schon im zweiten Gang mit Lokalmatador und Schwingerkönig Joel Wicki zusammengreifen musste. Diese Angelegenheit war von kurzer Dauer, genauso wie der Kampf im vierten Gang gegen den Teilverbandskranzer Marc Lustenberger. Mit den entsprechenden Tiefstnoten stand Koch in der Pflicht, seine restlichen Gänge zu gewinnen, wollte er im Rennen um das Eichenlaub mithalten.
Im abschliessenden Gang dominierte der Gontner gegen den unbequemen Kranzschwinger Kevin Waser zwar das Geschehen, er musste sich den Sieg dennoch hart erkämpfen. Trotz schwindender Kraftreserven gelang ihm gegen Ende des Ganges mit Kurz und Nachdrücken doch noch der erlösende Sieg. Mit dem Gewinn des Kranzes am Luzerner Kantonalschwingfest sicherte sich Koch bereits den zweiten Kantonal- beziehungsweise Gauverbandskranz ausserhalb des eigenen Teilverbands. Im Jahr 2018 hatte er sich am Oberländischen Gauverbandsfest in der Lenk über das Eichenlaub freuen dürfen.
Schmid am Ende ausgebremst
Auch Patrick Schmid zeigte einmal mehr eine solide Leistung. Im ersten Gang gegen den leicht zu favorisierenden Entlebucher Reto Fankhauser wurden die Punkte geteilt. Ebenso wie Koch musste sich Schmid dem Luzerner Marc Lustenberger geschlagen geben, er allerdings bereits im dritten Gang. Nichtsdestotrotz blieb er mit drei Siegen im Rennen um die Kränze. Die Hürde im letzten Gang war für Schmid mit dem Eidgenossen Jonas Burch deutlich höher als jene von Reto Koch. Dennoch erkämpfte sich Schmid die eine oder andere Möglichkeit, der siegbringende Wurf blieb ihm jedoch verwehrt. Schliesslich war es der Eidgenosse, der die Entscheidung herbeiführen und Schmid aus den Kranzrängen verdrängen konnte.
Andreas Inauen chancenlos
Aufgrund der verletzungsbedingten Absage von Sepp Fuster rückte Andreas Inauen ins Aufgebot nach. Leider fühlte er sich während des ganzen Tages nie wirklich wohl. Entsprechend früh musste er seine Kranzambitionen begraben.
Zum Sieger kürte sich wenig überraschend Schwingerkönig Joel Wicki. Sein Triumph hatte sich bereits früh abgezeichnet, zumal er als einziger Schwinger in allen Gängen siegreich blieb. Im Schlussgang forderte ihn der Schwyzer Eidgenosse Michael Gwerder. Wicki dominierte auch diesen Gang, wobei sich Gwerder aus etlichen misslichen Situationen befreien konnte. Zwar setzte auch er zu einem gefährlichen Angriff an, dieser führte aber genauso wenig zum Sieg. Nach rund 9:30 Minuten gelang Wicki vor rund 7200 Zuschauerinnen und Zuschauern mittels Kurz die Entscheidung. Für den Schwingerkönig ist es bereits der 25. Kranzfestsieg seiner Karriere und der vierte Triumph am eigenen Kantonalschwingfest.
Eine beeindruckende Karriere schloss indes der Entlebucher Erich Fankhauser ab. Mit dem 60. Kranzgewinn verabschiedete er sich vor heimischem Publikum von der aktiven Schwingerbühne.
Ranglistenauszug: 1. Joel Wicki, Sörenberg; 4a. Michael Gwerder, Brunnen; 7g. Reto Koch, Gonten (alle mit Kranz)