Patrick Schmid auf dem Ehrenplatz

Die Nordostschweizer Schwinger haben am Sonntag erneut ihren Formstand geprüft. Erstmals in der Geschichte des Hallenschwingets des Schwingklubs Niederurnen und Umgebung wurden die Zweikämpfe nicht auf der Ringermatte, sondern im Sägemehl durchgeführt.

  • Patrick Schmid (links) überzeugte am Hallenschwinget in Niederurnen.  (Archivbilder: zVg / Lorenz Reifler)

    Patrick Schmid (links) überzeugte am Hallenschwinget in Niederurnen. (Archivbilder: zVg / Lorenz Reifler)

  • Der Thurgauer Samuel Giger triumphierte nach dem Sieg am Lichtmess-Schwinget erneut.

    Der Thurgauer Samuel Giger triumphierte nach dem Sieg am Lichtmess-Schwinget erneut.

Auch in diesem Jahr entsandten die Appenzeller eine kleine Gruppe ins glarnerische Niederurnen. Im Besonderen zeigte der Innerrhoder Patrick Schmid eine beeindruckende Leistung. Nachdem er zum Auftakt seinen ersten Sieg verbuchen konnte, stand ihm im zweiten Gang mit Samuel Giger bereits der Topfavorit des Hallenschwingets gegenüber. Schmid wusste sich über längere Zeit geschickt zu verteidigen, wenngleich er sich am Ende das Sägemehl vom Rücken wischen lassen musste. Dass die Stärkeverhältnisse in diesem Gang einem David-gegen-Goliath-Duell glichen, war schon am Unterschied bei der Körpergrösse von rund 20 Zentimetern zu erkennen. So oder so dürfte Schmid ein positives Fazit aus diesem Gang gezogen haben, musste er sich doch zumindest nicht mit der Tiefstnote abfinden. Gleichzeitig war es für ihn die einzige Niederlage an diesem Tag.

Im Anschluss kämpfte sich Schmid von Sieg zu Sieg und trumpfte in der zweiten Wettkampfhälfte sogar mit dem Punktemaximum auf. Unter anderen bezwang er im letzten Gang den aufstrebenden Zürcher Teilverbandskranzer Gian Maria Odermatt. Seine Leistung brachte ihm den wohlverdienten Ehrenplatz ein. Mit der Punkteausbeute verwies er beispielsweise die Mitfavoriten Roger Rychen und Adrian Walther auf die weiteren Plätze.

Timo Mösli mit Achtungserfolg

Die weiteren Appenzeller hatten mehr Mühe, sich gegen ihre Gegner zu behaupten. Am besten gelang dies noch dem 18-jährigen Gaiser Timo Mösli, der sich mit drei Siegen in der vorderen Ranglistenhälfte einreihte. Dieses Endresultat war allerdings nach vier Gängen noch nicht absehbar gewesen. Mit zwei abschliessenden Siegen kämpfte er sich nochmals nach vorne. Die 56,00 Punkte brachten Mösli den erfreulichen neunten Schlussrang ein. Auch der Innerrhoder Maurus Dörig erkämpfte sich drei Siege, landete aufgrund der etwas tieferen Notengebung aber ein paar Ränge hinter Mösli.

Samuel Giger souverän

Das Teilnehmerfeld wurde von den drei Eidgenossen Samuel Giger, Adrian Walther und Roger Rychen, dem Lokalmatadoren, angeführt. Bereits zu Beginn kam es zur Neuauflage des Schlussgangs vom Unspunnen-Schwinget 2023. Die Begegnung zwischen dem Thurgauer Samuel Giger und dem Berner Adrian Walther endete dieses Mal ohne einen Sieger. Während Giger in der Folge stets siegreich war, landete im Direktduell der beiden anderen Eidgenossen im vierten Gang wiederum niemand auf dem Rücken. Entsprechend souverän qualifizierte sich Giger für den Schlussgang, währenddessen sich diese Möglichkeit für Walther und Rychen nach vier Gängen schloss.

Die sich ergebende Chance packte der Zürcher Nicola Wey, welcher zwar gegen Walther das Nachsehen gehabt hatte, sich ansonsten aber mit vier Maximalnoten den Einzug in die Endausmarchung verdiente. Im Schlussgang sicherte sich Giger vor rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauern nach rund 2 Minuten mittels Grittelen den Sieg. Für Giger ist es in der noch jungen Saison der zweite Festsieg, nachdem er schon am Lichtmess-Schwinget in Gais triumphiert hatte.

Ranglistenauszug: 1. Samuel Giger, Märstetten; 2. Patrick Schmid, Appenzell; 4. Nicola Wey, Stäfa; 9b. Timo Mösli, Gais; 13a. Maurus Dörig, Schlatt

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