Michael Bless wie einst Thomas Sutter

Das erste Kranzfest dieser Saison gewinnt Michael Bless – den Sieg am Thurgauer Kantonalen Schwingfest teilt er sich mit Daniel Bösch und Arnold Forrer. Weitere drei Appenzeller erkämpfen den Kranz.

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Jubelnde Appenzeller Schwinger am Thurgauer Kantonalen Schwingfest gab es schon einige. Zuletzt durfte sich Schwingerkönig Thomas Sutter im Jahre 2005 über einen Sieg freuen. Seit Sonntag gehört ein neuer Appenzeller zum Kreis der Sieger eines Thurgauer Kantonalen Schwingfests: Michael Bless. Auf dem Weg zu seinem Sieg räumte er unter anderem Schwingerkönig Arnold Forrer und den Eidgenossen Martin Glaus aus dem Weg. Aber: Vor dem entscheidenden sechsten Gang am Thurgauer Kantonalschwingfest führten nebst Michael Bless noch drei weitere Schwinger die Ranglistenspitze an. Daniel Bösch und Arnold Forrer zählten zu diesen drei und entschieden den letzten Gang jeweils mit der maximalen Note für sich. Somit war bereits vor dem Schlussgang klar, dass das Fest mit einem geteilten Sieg zu Ende gehen wird. Im Schlussgang standen sich Michael Bless und der Thurgauer Tobias Krähenbühl, ebenfalls Erstplatzierter, gegenüber. Bereits im ersten Zug setze Bless allen Thurgauer Hoffnungen ein Ende und beförderte seinen letzten Gegner auf den Rücken.


Martin Hersche mit Überraschung
Nach den beiden Siegen über die Gebrüder Bäbler zu Beginn sorgte der Innerrhoder Martin Hersche für eine grosse Überraschung. Den Eidgenossen Martin Glaus bezwang er mit einem Plattwurf. Später rang Hersche dem einheimischen Stefan Burkhalter auch noch ein Unentschieden ab. Die Einteilung goutierte Hersches Effort und servierte ihm im fünften Gang mit dem Zürcher Remo Achermann eine gute Chance auf den frühzeitigen Kranzgewinn. Hersche nahm an, legte seinen Gegner auf den Rücken und konnte somit die Niederlage im sechsten Gang gegen Arnold Forrer gut verkraften.
In aussichtsreicher Position befand sich nach vier Gängen Andreas Fässler. Der Appenzeller konnte sich bis zu diesem Zeitpunkt drei Siege verbuchen lassen. Im Ausstich kam es für den Innerrhoder aber hart. Mit Urban Götte und Urs Abderhalden bekam er zwei starke Gegner zugeteilt. Es gelang ihm nicht, einen der beiden zu bezwingen. Der Kranz blieb Andreas Fässler somit verwehrt.

 

Kuster und Signer
Der für den Schwingklub Herisau antretende Emil Signer sicherte sich mit vier Siegen, einem Gestellten und einer Niederlage ebenfalls den Kranz. Unter anderem gewann er gegen den aufstrebenden Fredi Kohler und den Rheinthaler Beda Coray.
Auch Marcel Kuster klassierte sich im fünften Schlussrang. Dem Startsieg gegen Fredi Kohler folgten drei weitere Vollerfolge. Einzig die beiden Eigenossen Daniel Bösch und Arnold Forrer erwiesen sich als zu stark. Letzterer brachte Kuster zeitweise arg unter Bedrängnis aber nicht auf die gültige Seite.
Mit realistischen Chancen auf einen Kranzgewinn haben der Gaiser Raphael Zwyssig und der Herisauer Martin Roth den sechsten und entscheidenden Gang in Angriff genommen. Während Roth mit dem derzeit stärksten Schaffhauser Pascal Gurtner eine schwierige – die Niederlage machte es deutlich: eine zu schwierige – Aufgabe vorgesetzt bekam, griff Raphael Zwyssig mit Marc Zbinden zusammen. Zwyssigs Gegner, bis zum sonntäglichen Schwingfest noch nie unter den Kranzgewinnern klassiert, agierte defensiv. Ihm reichte ein gestellter Gang zum ersten Kranz seiner Karriere. Diese Abwehrtaktik vermochte Zwyssig nicht zu durchbrechen und liess mit einem Unentschieden dringend benötigte Punkte liegen. Soviel, dass es nicht mehr zum Kranz reichte.

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