Luft reichte nur für 45 Minuten

Mit dem allerletzten Aufgebot reisten die Mittelländerinnen an die aargauisch/solothurnische Grenze und mussten sich nach wackeren ersten 45 Minuten dem Tabellenführer, respektive deren Goalgetterin Larissa Stampfli (drei Tore), beugen.

  • Das Team beim Einwärmen. (Bild: zVg.)

    Das Team beim Einwärmen. (Bild: zVg.)

Die Euphorie hielt sich trotz des tollen Siegs vor einer Woche in Grenzen, denn das Team vom Rotbach musste ferien- und verletzungsbedingt auf elf Spielerinnen verzichten. So reiste man genau mit elf Spielerinnen und der FF15-Juniorin Nina Walser ins Nachbardorf von Aarau.

Den nicht idealen Rahmenbedingungen zum Trotz, schoss Belinda Bischof, in der 6. Minute ein erstes Mal knapp über das Tor. Die Aargauerinnen hatten aber mehr von Spiel, kamen aber noch nicht in Tornähe. So war es Lisa Val, die mit ihrer «Spitzguuge» nicht weit am Tor vorbeischoss. Der Druck des Heimteams nahm stetig zu. Sie liefen einige Male in die gut gestellte Abseitsfalle des FCB. Dann mussten zuerst Joëlle Büchler und dann Belinda Bischof über sich hinauswachsen, um einen Gegentreffer zu verhindern. Der darauffolgende Eckball führte zum 1:0. Am hinteren Pfosten stieg eine Erlinsbacherin am höchsten und köpfte, wenn auch mit Glück und Hilfe der FCB-Verteidigerin ein. Bühler zeigte eine Reaktion und hatte gleich zwei gute Chancen. Den Ausgleich erzielen müssen hätte Selina Ramelli, als sie, nach guter Passkombination alleine vor der Torhüterin den Ball neben das Tor setzte. Bis zur Pause blieb es dann recht ausgeglichen aber ohne nennenswerte Chancen auf beiden Seiten.

Zweites Gegentor direkt nach der Pause kam einem Genickbruch gleich

Gleich nach der Pause zeigte Ausnahmestürmerin Larissa Stampfli eindrücklich, weswegen sie seit Jahren Topskorerin ihres Teams ist. Physisch stark, mit einer schier unheimlichen Präsenz, extrem kopfballstark und vor allem mit aussenordentlichem Torriecher ausgestattet, trieb sie ihr Team an. Es sieht nicht immer sehr elegant aus, aber ihre Effizienz hat auf diesem Niveau dann doch Seltenheitswert. Nach einem Eckball köpfte sie wuchtig ins Tor. Da half auch die Rettungstag von Belinda Bischof auf der Linie nichts. Der Ball war hinter der Linie. Der junge und sehr gute Schiedsrichter war bestens postiert. Bühler verlor den Faden und der traurige Blick auf die leere Ersatzbank war auch nicht gerade motivierend. Erlinsbach war nun eindeutig besser und traf in den folgenden 15 bis 20 Minuten gleich noch zweimal. Torschützin? Klar, Larissa Stampfli. Es waren ihre Saisontore acht und neun. Bühler bäumte sich nochmals gegen das drohende Debakel auf. Auch wenn die bereits nicht ganz fit ins Spiel gegangene Abwehrchefin Betty Grob Ermüdungserscheinungen zeigte und runter musste, gelang den Einheimischen kein weiteres Tor. In der letzten Spielphase waren die Rotbachfrauen dem doch verdienten Ehrentreffer sehr nahe. Belinda Bischof und Karin Mösli sowie auch Selina Ramelli trafen aber nicht. Trotz guter Gegenwehr und grossem Einsatz der Appenzell Mittelländerinnen, war der Sieg des Tabellenführers natürlich verdient. Aus Bühlerer Sicht sicher erfreulich war aber das Debüt im Fanionteam der 15-jährigen Nina Walser.

Nachdem man jetzt gegen die verlustpunktlosen Co-Tabellenführer Wil, Staad und Erlinsbach antreten musste, sollten nun Gegner kommen, die eher in Reichweite sind. Die Kadersituation sollte sich auch wieder entspannen.

Telegramm:

FC Erlinsbach – FC Bühler 4 : 0 (1:0)

Tore: 26. Erlinsbach 1:0 / 47. Erlinsbach 2:0 / 62. Erlinsbach 3:0 / 65. Erlinsbach 4:0

FC Bühler: Joëlle Büchler, Ronja Mock, Nadja Loser, Betty Grob (66. Lisa Val), Belinda Bischof, Natascha Frei, Simone Scherrer, Lisa Val (63. Nina Walser), Karin Mösli, Sina Eichrodt, Selina Ramelli

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