Im Wissen, ohne die drei Stamm-Kreisläuferinnen reisten die Appenzellerinnen am Samstagnachmittag nach Andelfingen. Lina Hehli fehlt noch bis auf Weiteres verletzungsbedingt. Katja Müller und Lynn Rusch hatten anderweitigen Verpflichtungen nachzugehen. Kurzerhand wurde Rückraum-Akteurin Giulia Maselli zur Kreisläuferin «umfunktioniert». Ausserdem konnte das Team auf die Unterstützung der erst 16jährigen Eline Manser zählen, aktuell Spielerin der FU18 Fraktion.
Aufholjagd kurz vor der Pause
Die TVA-Damen taten sich auch dieses Mal schwer Tritt zu fassen. Zwar geriet man nie in eine besorgniserregende Rücklage. Nach knapp fünfzehn Minuten Spielzeit konnten die Gastgeberinnen einen Dreitorevorsprung bejubeln. Grund genug für die Coaches Dano Waldburger und Maurus Schiess die Timeout-Karte zu zücken. Die Wirkung des Weckrufs zeigte sich dann allerdings erst vier Minuten vor dem Pausenpfiff, als Elena Schmid zum 10:10 ausgleichen konnte. Zusätzlich sorgten einige Entscheidungen des Schiedsrichters für fragende Blicke an beiden Seitenlinien. In derselben Minute des Ausgleichs durch Schmid brachte Giulia Maselli das Team erstmals in Führung und dank des beherzten Eingreifens von June Fritsche ging es mit der Führung von 12:11 für den TVA in die Kabinen.
Torhüterinnen gefordert
Die zweite Halbzeit verlief in den Anfangsminuten nahezu reibungslos für die Gäste aus dem Appenzellerland. In der 40. Minute erhöhte Nadine Sutter den Vorsprung auf drei Tore für den TVA. Trotz der Zweiminutenstrafe gegen eine TVA-Akteurin gelang den Innerrhoderinnen diesen zu halten, obwohl die Züricherinnen ein immer schnelleres Tempo an den Tag legten. Dann kam aber der Moment der Nachlässigkeit. Der Rückzug zum Kreis gelang nicht so, wie es in den vergangenen Wochen trainiert wurde. Die Gegnerinnen preschten in Richtung Tor, was die Torhüterinnen des TVA in arge Bedrängnis brachte. Jael Fässler und Elina Lichtensteiger wurden das eine oder andere Mal förmlich überrumpelt. Beide zeigten jedoch während der gesamten Partie eine ansprechende Leistung. Die erst 16jährige Elina Lichtensteiger dürfte ein Glückgriff für die TVA-Damen sein. Mit der Talentenförderungslizenz steht das junge Nachwuchstalent – welches als erste Priorität im Tor der FU18-Elite des LC Brühl steht – bereits zum zweiten Mal im Tor der Appenzellerinnen. In den letzten fünf Minuten war sie es, die den Spielstand von 25:25 mit drei aufeinanderfolgenden Paraden aufrechterhielt. Der Sieg war greifbar, jedoch reihten sich gleich zwei technische Fehler aus dem Rückraum aneinander. Gelegenheit für die Gastgeberinnen einen letzten Versuch zu starten, was gelang und für sie das Spiel somit mit einem Sieg von 26:25 endete.
«Mit einer Trefferquote von knapp sechzig Prozent kann man leider kein Spiel gewinnen», so Dano Waldburger. Wenn die 2. Liga TVA-Frauen nächsten Samstag nach St. Gallen zum SV Fides reisen, sollten Abschlüsse, vor allem wenn eine Spielerin alleine hinter der Linie steht, erfolgreich sein.
Der TVA steht momentan auf Rang 7, wobei die Tabelle noch wenig Aussagekraft hat, zumal es Teams gibt, welche bereits vier Spiele bestritten haben.
Für den TVA im Einsatz: Elina Lichentensteiger (10 Paraden), Jael Fässler (2 Paraden), Ronja Manser (4), Andrina Inauen (3), Nadine Sutter (2), Riana Tobler (1), Léonie Schiegg (4/2), Eline Manser (1), Valeria Vitti, Giulia Maselli (2), Fritsche June (3), Elena Schmid (4), Celine Oberle (1)