In der Cup-Gesamtwertung wurden in 22 Kategorien über 200 Fahrerinnen und Fahrer ausgezeichnet. Für die Gesamtwertung zählten die besten vier Resultate der Saison, wobei das Finale in Lenzerheide definitiv gewertet wurde. Somit fiel die Entscheidung für die Cupsieg-Anwärter erst auf der Ziellinie. Besonders spannend waren die Rennen in vielen Nachwuchskategorien.
Die Überraschung des Wochenendes in der Elite-Kategorie war der erst 21-jährige Luke Wiedmann, der sich mit dem Favoriten und Schweizer Meister Filippo Colombo ab Mitte des Rennens ein fortwährend spannendes Duell lieferte. Die 30-jährige Toggenburgerin Ramona Forchini, dreifache Weltmeisterin in verschiedenen Mountainbikedisziplinen, zeigte im Bike-Kingdom von Beginn an eine souveräne Vorstellung. Forchini gewann im orange-schwarzen Teamtrikot mit über 2 Minuten Vorsprung ungefährdet vor der stark fahrenden Schweizer U23-Meisterin Lea Huber und Seraina Leugger. Sie schrieb damit auch eine besondere Geschichte.
Die UCI-Junior-Series am «CIC ON Swiss Bike Cup» hat den Stellenwert eines Juniorenweltcups, so war das Podest mit dem amtierenden Europameister Nikolaj Hougs aus Dänemark, dem Zweiten Valentin Hofer aus Österreich und Noel Toth international besetzt. Hougs’ Sieg war umso bemerkenswerter, da er unterwegs von einem technischen Defekt gebremst worden war. Den Gesamtsieg in der «CIC ON Swiss Bike Cup»-Wertung konnte sich Micha Alder auf dem sechsten Rang sichern. Bei den Juniorinnen siegte Sirin Städler überlegen vor der Tschechin Katerina Beyerova und Sereina Hosner, die wiederum den Gesamtsieg des «CIC ON Swiss Bike Cup» feiern konnte.
In der U17-Kategorie schaffte der Schweizer Meister Marwan Karim Barhoumi das Double: Er holte sich Tages- und Gesamtsieg. Bei den Mädchen sicherte sich wie im Vorjahr Anja Grossmann überlegen den Tagessieg und die Gesamtwertung. Die Schweizer U17-Meisterin aus Rickenbach gilt als eines der grössten Talente im Schweizer Mountainbikesport.
Unglücklicher Rennverlauf
Danis Biketeam war auf der Lenzerheide mit Vera Schmid, Kilian Lengmüller und Levin Streule zu dritt vertreten. Vera Schmid (U23) hatte sich für das letzte Rennen der Saison mehr erhofft. Nach einem harzigen Start fand sie nicht richtig den Tritt. In der ersten Abfahrt war die Hektik im Teilnehmerfeld gross. Von hinten wurde gedrückt, gepusht und sehr nahe aufgeschlossen. Viele Fahrerinnen mussten kurzzeitig aus den Pedalen steigen, was bei diesem hohen Tempo alles andere als erwünscht war. Das Rennen verlief für Schmid unglücklich, es kostete sie viel Kraft. Tapfer rollte Schmid nach rund 1 Stunde schliesslich auf dem 25. Rang über die Ziellinie. So richtig zufrieden war sie mit der Leistung vom Sonntag nicht. «Ich konnte meine Beine einfach nicht richtig aktivieren», sagte Vera Schmid nach ihrer Performance.
Ein unzufriedener Levin Streule
Levin Streule (U15) gelang ein guter Start und er konnte sich in der Spitzengruppe einreihen. Auch in der ersten Abfahrt schien es noch so, als ob es ein guter Tag für den Sportschüler werden könnte. Im ersten langen Aufstieg auf dem Teerbelag fiel der Brülisauer jedoch gleich um einige Ränge zurück und konnte das Tempo nicht mithalten. Er beendete das Rennen auf dem 23. Rang. Akzeptabel, aber weit hinter seiner persönlichen Zielsetzung für diesen Tag. Aufgrund der sehr guten Leistungen der Vorrennen konnte er die Platzierung als Zweiter seines Jahrganges in den Top Ten der Gesamtrangliste halten.
Kilian Lengmüller (U13) startete mit dem Vorsatz, sich in der Gesamtwertung in den Top Ten zu positionieren, was ihm auch gelang, obgleich das Rennen nicht unbedingt nach seinen Vorstellungen verlaufen war. Er konnte nicht seine maximale Leistung abrufen. In der ersten Runde kämpfte sich Kilian Legmüller im 50 Teilnehmer starken Feld auf Rang zehn. Aufgrund eines Sturzes in der zweiten Runde in einer der Wurzelpassagen – im sogenannten «Zauberwald» – musste er einige Kontrahenten vorbeiziehen lassen und büsste somit fünf Ränge ein. Im weiteren Rennverlauf machte er wieder zwei Plätze gut und belegte am Ende den erfreulichen 13. Rang. Mit diesem Ergebnis sicherte er sich den zehnten Rang in der Kategorie U13.
Die Appenzeller Nachwuchsmountainbiker Kilian Lengmüller und Levin Streule schafften es mit ihren guten Platzierungen über alle Rennen der Serie hinweg, sich für eine Teilnahme am «Swiss Bike Cup Kids Camp» zu empfehlen, das in diesem Jahr Anfang Oktober ebenfalls auf der Lenzerheide stattfinden wird.
Kleine Berichtigung: es waren 7 Rennen im Swiss Bike Cup 2024 – 6 Rennen mussten gefahren werden um in die Gesamtwertung zu kommen.