Es war ein kurzes Aufbäumen, als Noah Gotadoro quasi mit dem Halbzeitpfiff auf 1:3 verkürzen konnte. Sein Freistossball von der rechten Seite wurde länger und länger und flog an Freund und Feind vorbei ins Tor. In den 45 Minuten davor hatten er und seine Kollegen des FC Au-Berneck 05 eine bissige Startphase gezeigt, in Sachen Effizienz mussten sie allerdings früh Tribut zollen. Heiden erspielte sich durch die Tore von Kisters (12.), Wnuk (25.) und Braunwalder (33.) ein beruhigendes Drei-Tore-Polster, wobei vor allem die beiden letztgenannte über die Seite für viel Betrieb sorgten. Damit hatten die Auer ihre liebe Mühe – ebenso wie im Angriff, in den sie sich zwar mehrmals einschalteten, in der heissen Zone jedoch meist zu wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld erhielten.
In der Schlussviertelstunde den Sack zugemacht
Eine Zwei-Tore-Führung birgt Risiken, denn mit einer Unachtsamkeit holt man den Gegner zurück ins Spiel. Das wussten auch die Gäste – und liessen, im Wissen um ihre Stärken, nicht mehr viel anbrennen. Vielmehr suchte die Elf von Yusuf Koru das Tor Nummer vier, hatte im zweiten Durchgang zunächst jedoch zwei Pfostentreffer durch Näf (53.) und Widmer (70.) zu beklagen. Das Spieldiktat hielten sie dennoch klar in den Händen und gestanden ihren Gegnern nicht mehr viel zu. Stattdessen sorgte Widmer eine Viertelstunde vor Schluss mit dem vierten Treffer für die endgültige Entscheidung, ehe Bischoff (79.) per Kopf und Wnuk (86.) nach einem Aussetzer in der Auer-Hintermannschaft das Skore auf 6:1 hochschraubten.
Kein Vergleich zum Vorjahr
Heiden zeigte – nicht nur in diesem Spiel – einen erfrischenden Fussball und belohnte sich für den betriebenen Aufwand. Ihnen kommt zu Gute, dass sich die Verletzungen in der Summe nicht häuften und das breite Kader verschiedene Möglichkeiten zulässt. Vor Jahresfrist trafen sich die Vorderländer zum Duell der Tabellenletzten mit Staad – Abstiegskampf par exellance. Nun haben sie am kommenden Samstag die Möglichkeit, die Vorrunde mit 24 Punkten zu vergolden. Voraussetzung dafür ist ein Sieg gegen den FC St. Margrethen II – in der aktuellen Form ist dies den Vorderländern definitiv zuzutrauen.