So liegen die beiden Ostschweizer-Vertreter Arbon und Appenzell in der Finalrunde ohne Verlustpunkte an der Tabellenspitze. Abgerechnet wird aber erst, wenn alle 14 Partien gespielt sind.
Gegner «den Zahn gezogen»
In der Hälfte sah der Handballfachmann – und schweizweit mit 76 Jahren ältester noch aktiver Schiedsrichter – Andreas Hamm die Partie als «Kampf und Geknorz». Auch konnten ihn die beiden Schiedsrichter nicht überzeugen, welche sehr viel «laufen liessen». In der ersten Halbzeit handelte es sich um eine mittelmässige Partie auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Einheimischen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte verteidigten die Solothurner offensiver. So stellten die Innerrhoder ihre Taktik in der Angriffsauslösung um, was sich positiv auswirkte, indem sie «einfache» Treffer erzielen konnten. Eine Vorentscheidung fiel bereits in den ersten sechs Minuten der zweiten Hälfte, als die Platzherren (ohne Gegentreffer) vier Tore in Folge erzielten. Danach spielten die Appenzeller souverän und geduldig weiter und brachten die Punkte sicher nach Hause.
Es konnten auch alle 14 Spieler eingesetzt werden. Für Cheftrainer Christian Hamm überzeugten in der Abwehr besonders Rouven Bischof und Rouven Inauen, welche dem Gegner «den Zahn zogen». Und die beiden Torhüter der Platzherren zeigten insgesamt eine solide Darbietung.
Die etwas enttäuschenden Solothurner konnten auf den Rückstand nicht mehr reagieren und produzierten unter anderem auch mehrere Fehlpässe.
Oft im Vorsprung
Nach einer 2:0-Führung für die Einheimischen dauerte es fast fünf Minuten bis den Gästen der erste Treffer gelang. Nach gut zehn Minuten lagen dann allerdings die Platzherren mit 3:5 zurück, glichen aber rasch wieder aus. Mit 5:6 lagen die Appenzeller in der 13. Minute das letzte Mal im Hintertreffen. Entweder lagen die Innerrhoder ab dann knapp in Führung oder die Partie stand unentschieden. Für die Appenzeller erzielte Simon Manser drei Tore hintereinander. Vor der Halbzeit konnten sich die Platzherren ganz leicht absetzen. Nach Wiederbeginn legten die Appenzeller einen Zacken zu und vergrösserten den Vorsprung von 16:14 auf 20:14, was im Nachhinein gesehen ein wichtiger und erster Schritt zum Erfolg bedeutete. Die Gäste kamen nie mehr näher als auf vier Treffer heran. Beim Stand von 28:20 in der 53. Minute war dann die Entscheidung endgültig gefallen, und nach dem 29:22 gelangen «Wirbelwind» Lukas Manser – als insgesamt zweitbester Schütze – nochmals drei Tore zum komfortablen 32:22. Kurz zuvor war auch ein Treffer von Sven Sutter am Kreis nach einem genialen Zuspiel von Elias Valaulta sehenswert.
Am nächsten Sonntagnachmittag empfängt der TV Appenzell zuhause den TV Steffisburg.
Appenzell spielte mit: Jan Bischof/Flavio de Carli; Lukas Manser (7), Ramon Hörler (2), Yannick Inauen (2), Dano Waldburger (2), Simon Manser (4), Rouven Bischof, Daniel Inauen, Arie Thür (3), Lucius Graf (9/2), Rouven Inauen, Elias Valaulta, Sven Sutter (3). Zweiminutenstrafen: vier gegen Appenzell und drei gegen Olten.