Heiden kann doch noch gewinnen

In letzter Minute schaffte es der FC Heiden gegen den Gastgeber FC Altstätten 4:3 zu gewinnen. Das obwohl die Gastgeber während des Spiels drei Mal in Führung gingen.

  • Doppeltorschütze Nico Boller

    Doppeltorschütze Nico Boller

Die Startphase gehörte ausschliesslich den Gastgebern, dem FC Altstätten. Sie attackierten früh und lancierten ihre Sturmspitzen Ali und Savanovic mehrmals mit Zuspielen von der Seite. Heiden stand zu Beginn solid, muss sich aber vorwerfen lassen, offensiv äusserst dürftig zu agieren. So war es folgerichtig, dass die Städtli-Elf nach rund einer halben Stunde in Führung ging, auch wenn dem Treffer von Ali vermutlich eine Abseitsposition vorausging. Die Hausherren agierten angriffig, während dem der Gast aus dem Vorderland sich bei Torhüter Sturzenegger und Verteidiger Ulmann bedanken konnte, dass die Partie nicht bereits zur Pause entschieden war. Mit dem Pausenpfiff gelang Dautaj für Heiden der Ausgleich – abgesehen von einer Chance durch Fessler war es Heidens erste gefährliche Aktion. Nach dem Wiederanpfiff gelang den Gastgebern sogleich wieder die Führung. Redzepi vollendete eine saubere Ballstaffette gekonnt. Das Momentum spielte nun wieder für den FCA, doch die Karten, Kommentare und Nicklichkeiten kosteten ebenfalls Energie.

Die Karten sassen bei Schiedsrichter Rudolf ziemlich locker, doch die Spieler beider Mannschaften unternahmen auch einiges, um sie zu bekommen. Ein Spieler sollte an diesem Abend aber in den entscheidenden Momenten einen kühlen Kopf bewahren. Heidens Nico Boller benötigte einen solchen, als er nach einer Stunde mittels Penalty die Chance zum Ausgleich bekam – und er tat dies wie ein Routinier. Doch seine Mannschaft hatte zu beissen, denn Altstätten zeigte sich weiter äusserst aktiv. Sie belohnten sich dabei nach 69 Zeigerumdrehungen zum dritten Mal, als Bektesi die Kugel wuchtig ins Tor drosch. Doch nur wenige Minuten später egalisierte Heiden in Person von Fessler erneut eine Altstätter-Führung, was dem Heimteam durchaus zu schaffen machte. Das Ziel «Führung Nr. 4» wurde zum Kraftakt, der mit fortlaufender Spieldauer immer schwerer und letztendlich zu schwer wurde – auch wenn Bektesi in der 83. Minute diese mittels Lattenschuss hauchdünn verpasste. Heidens Spiel hatte derweil mehr Struktur als im ersten Durchgang – und Boller, der in der Zwischenzeit ebenfalls noch verwarnt wurde, bewies zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit erneut Ruhe und einen kühlen Kopf. Mit dem zweiten Elfmetertor gelang ihm die erstmalige Führung. Die Heimelf danach bis auf einen gefährlichen Vorstoss über die rechte Seite nicht mehr gefährlich in die Nähe des gegnerischen Tores – stattdessen schwächten sie sich selber. Dies in Person von Zünd, der nach einem überharten Einsteigen gegen Köberl mit der roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Es war der Schlusspunkt einer unterhaltsamen, jedoch von Karten und permanentem lammentieren geprägten und zuweilen überschatteten Partie. 

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