Giger und Staudenmann teilen sich den Sieg – Die Appenzeller gehen leer aus

Beim letzten Bergkranzfest dieser Saison mussten sich die Schwinger auf der Schwägalp nicht nur ihren Gegnern, sondern auch äusserst garstigen Wetterbedingungen stellen. Dennoch wurde den rund 12'250 Zuschauerinnen und Zuschauer attraktiver Schwingsport geboten. Die Appenzeller erwischten nicht ihren besten Tag, weshalb kein Eichenlaub im Appenzellerland gehalten werden konnte.

  • Nach dem gestellten Schlussgang liessen sich sowohl Fabian Staudenmann (links) als auch Samuel Giger als Co-Festsieger feiern. (Bilder: Lorenz Reifler)

    Nach dem gestellten Schlussgang liessen sich sowohl Fabian Staudenmann (links) als auch Samuel Giger als Co-Festsieger feiern. (Bilder: Lorenz Reifler)

  • Fabian Staudenmann (hinten) und Samuel Giger lieferten sich einmal mehr ein interessantes Duell.

    Fabian Staudenmann (hinten) und Samuel Giger lieferten sich einmal mehr ein interessantes Duell.

  • Martin Hersche (unten) fiel frühzeitig aus dem Kranzrennen.

    Martin Hersche (unten) fiel frühzeitig aus dem Kranzrennen.

  • Thomas Kuster (links) erwischte keinen guten Wettkampftag.

    Thomas Kuster (links) erwischte keinen guten Wettkampftag.

  • Martin Roth (links) konnte nicht an den Erfolg vom Vorjahr anknüpfen.

    Martin Roth (links) konnte nicht an den Erfolg vom Vorjahr anknüpfen.

Das kleine Appenzeller Team wurde von den beiden Eidgenossen Martin Hersche und Martin Roth angeführt. Beiden misslang der Auftakt. Nebst vielen ansonsten gestellten Gängen, mussten sich beide Appenzeller unter die Verlierer reihen. Auch in der Folge gelang ihnen der erhoffte Sprung nach vorne nicht. Roth fiel nach der dritten Niederlage im vierten Gang bereits früh aus dem Kranzrennen. Entsprechend gelang es ihm nicht, an den Kranzerfolg vom Vorjahr anzuknüpfen. Etwas länger konnte sich der Innerrhoder Martin Hersche in diesem Rennen halten. Leider musste aber auch er sich im fünften Gang das dritte Mal das Sägemehl abwischen lassen, weshalb auch er verfrüht die Segel streichen musste. Die beste Ausgangslage sicherte sich der Schwellbrunner Roman Wittenwiler. Trotz seiner Verletzungspause bewies der Sennenschwinger einmal mehr, dass er es auch mit starken Gegner aufnehmen kann. So rangierte er nach fünf Gängen mit zwei Siegen und drei Punkteteilungen auf einer Position, auf welcher die Kränze möglicherweise noch erreicht werden konnten. Die Hürde lag mit dem mittlerweile über 100-fachen Kranzgewinner und Eidgenossen Bernhard Kämpf aber hoch. Nach knapp zwei Minuten fiel dann auch die Entscheidung zu Ungunsten des Appenzellers. Ein möglicher Trost lag darin, dass im Endeffekt auch die Maximalnote knapp nicht für den begehrten Kranz gereicht hätte. Dennoch dürfte er seiner Rückkehr einige positive Dinge abgewinnen und dies in die Zukunft mitnehmen.

Hartes Brot für die Jungmannschaft

Auch Thomas Kuster gelang es leider nicht, das Optimum abzurufen. Bei einem Sieg resultierten fünf Niederlagen, weshalb auch er seine Träume früh begraben musste. Ebenfalls unbefriedigend verlief der Wettkampf für Marcel Mösli, Mario Bösch, Thomas Koch und Patrick Schmid. Die entsprechende Härte eines Bergfestes bekamen alle Schwinger zu spüren. Während sich die jungen Schwinger Mösli und Bösch nicht für den Ausstich qualifizieren konnten und den Wettkampf ohne errungenen Sieg beendeten, musste Schmid seinen Wettkampf bereits nach zwei Gängen verletzungsbedingt beenden. Thomas Koch hätte den Sprung in den Ausstich gerade noch geschafft. Doch auch er musste seinen Wettkampf frühzeitig beenden. Im Moment bleibt bei beiden Schwingern unklar, wie gravierend ihre Verletzungen sind. Es bleibt zu hoffen, dass sich ihre Blessuren in Grenzen halten und der Genesungsprozess zügig abgehalten werden kann.

Giger entgeht erneuter Niederlage

Es wird wohl an keinem Fest das Ziel sein, Gästepaarungen durchzuführen. Insbesondere die Delegation aus dem Kanton Bern trat aber zu dominant auf, als dies hätte vermieden werden können. Den Nordostschweizern gelang es aber, dank der Leistung von Armon Orlik, den Berner Topfavoriten Fabian Staudenmann auszubremsen, um ihn zumindest nicht vollends aus den Augen zu verlieren. Dennoch qualifizierte er sich souverän für den Schlussgang. Dort kam es zur erneuten Affiche zwischen ihm und dem amtierenden Unspunnensieger Samuel Giger. Bereits vor einer Woche duellierten sich die beiden Modellathleten am Berner Kantonalschwingfest in Burgdorf. Das bessere Ende fiel damals in der letzten Sekunde zu Gunsten des Berners aus. Giger seinerseits wollte ein solches Déjà-vu unter allen Umständen vermeiden. Während sich die beiden Schwinger zu Beginn des zwölfminütigen Schlussganges noch abtasteten, wurde in der Folge die Entscheidung gesucht. Die wohl brenzligste Situation hatte Giger zu überstehen, in welcher er die Niederlage aber in extremis abwenden konnte. Letztendlich endete auch der Schlussgang, wie so viele Gänge an diesem Tag, gestellt. Dies war gleichbedeutend mit Gigers sechstem und Staudenmanns erstem Schwägalptriumph. Insgesamt konnten 13 Kränze abgegeben werden, wobei sich der Nordostschweizer und der Berner Teilverband je sechs Exemplare sichern konnte. Dank dem Kranzgewinn von Lario Kramer gingen auch die Südwestschweizer nicht leer aus.

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