Gelungenes Wochenende trotz einer knappen Niederlage am Sonntag

Am Wochenende sind für die NLB-Damen des UH Appenzell gleich zwei hochkarätige Spiele im Terminkalender gestanden. Erst gastierte das Appenzeller Damen-1-Team bei den Chilis Rümlang-Regensdorf. Am Sonntag empfingen die Innerrhoderinnen den UHC Waldkirch-St.Gallen.

  • Impressionen vom Ostschweizer Unihockey-Derby zwischen Appenzell und Waldkirch-St.Gallen in der Turnhalle Gringel. (Bilder: Monika Schmid)

    Impressionen vom Ostschweizer Unihockey-Derby zwischen Appenzell und Waldkirch-St.Gallen in der Turnhalle Gringel. (Bilder: Monika Schmid)

Am Samstag reisten die Appenzeller Unihockeyanerinnen nach Rümlang, Zürich. Das Hinspiel gegen die Chilis Rümlang-Regensdorf hatten sie knapp verloren. Den entscheidenden Gegentreffer mussten sie erst in der 59. Minute hinnehmen. Trotz der schlechten Erinnerungen an die letzte Begegnung starteten die Appenzellerinnen zuversichtlich ins NLB-Spiel. Im ersten Drittel zirkulierte der Ball mehrheitlich in den UHA-Reihen. Die Gäste durften in der 8. Minute dann den Führungstreffer bejubeln. Aufgrund einer Unkonzentriertheit in der Defensive konnten die Chilis Rümlang-Regensdorf in der 14. Minute jedoch ausgleichen. Wieder 3 Minuten später war es Ronja Graf, die den Abpraller eines Weitschusses im Tor der Zürcherinnen versenkte. Kurz vor Schluss des ersten Drittels legten die UHA-Damen nach und gingen durch eine schöne Ballstafette 3:1 in Führung.

Erlösung in der letzten Minute

Die Gastgeberinnen mussten reagieren und reduzierten ab dem zweiten Drittel auf zwei Linien. Die Appenzellerinnen verspürten sofort höheren Druck, wodurch sie in der Defensive vermehrt gefordert waren. Zudem zeichnete sich Torfrau Charlotte Johnsrud mit einigen Paraden aus. Den einzigen Treffer im Mitteldrittel erzielte trotz allem Unihockey Appenzell: Sabrina Schmid schoss das 4:1 für die Innerrhoderinnen.

Bis zur 50. Minute wurde dem Publikum ein Schlagabtausch mit guten Abschlüssen auf beiden Seiten geboten. Innert 3 Minuten vermochten die Zürcherinnen, ihren Rückstand auf 3:4 zu verkürzen. Um die Defensive zu stabilisieren, reduzierte das UHA-Team daraufhin auf zwei Linien. Trotz des Entscheids der Chilis Rümlang-Regensdorf, die Torfrau durch eine sechste Feldspielerin zu ersetzen, fielen keine weiteren Treffer mehr für das Heimteam. Im Gegenteil: Die Appenzellerinnen waren es, welche ihre starke Teamleistung mit drei Treffern in der letzten Spielminute krönten.

Couragiert gegen den Tabellenersten

Am Sonntag spielte die Damen-1-Equipe des UH Appenzell dann zu Hause. Im Gringel empfing sie vor rund 190 Zuschauerinnen und Zuschauern die Tabellenführerinnen vom UHC Waldkirch-St.Gallen. Die Appenzellerinnen legten keine falsche Scheu an den Tag und starteten sehr gut in die Partie. Nach etwas mehr als 1 Minute gingen sie durch einen Treffer von Svenja Manser in Führung. Nach dem Blitzstart der Innerrhoderinnen fanden allmählich auch die Gäste in die Partie. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes und umkämpftes Spiel auf Augenhöhe. Bis zur ersten Drittelspause fielen keine weiteren Treffer mehr.
Das zweite Drittel verlief genauso intensiv und war geprägt von harten Zweikämpfen. Nach nur 2 Minuten nutzten die St.Gallerinnen einen Fehler in der Defensive von Appenzell eiskalt zum Ausgleich aus. In der 33. und 34. Minute bestraften wiederum die Gäste kleine Fehler des Heimteams. Kurz vor der Pause wurde eine 2-Minuten-Strafe wegen Bodenspiels gegen den UHC Waldkirch-St.Gallen ausgesprochen. Den Appenzellerinnen war bewusst, dass sie diese Überzahlsituation ausnutzen mussten. Und das taten sie auch: Nicole Fässler netzte 2 Sekunden vor der zweiten Drittelspause zum wichtigen 2:3-Anschlusstreffer ein.

Dem Leader alles abverlangt

Ans Aufgeben war nicht zu denken. In der 44. Minute jubelte das Heimteam ein weiteres Mal, als Sabrina Schmid auf Pass von Ronja Graf einen schnörkellos ausgeführten Konter im Tor versenkte. Das Gastteam reagierte und konnte den Druck erhöhen, indem es auf zwei Linien umstellte. Zurückgedrängt in die eigene Zone, mussten die Appenzellerinnen 5 Minuten vor dem Schlusspfiff den Gegentreffer zum 3:4 hinnehmen. Trotz aller Bemühungen konnte Unihockey Appenzell nicht mehr auf dieses Gegentor reagieren. Somit mussten sich die Innerrhoderinnen im Derby erneut geschlagen geben. Das Hinspiel gegen Waldkirch-St.Gallen hatten sie damals im September mit 2:10 verloren. Trotz der Niederlage dürfen die Appenzeller NLB-Frauen stolz auf ihre Leistung sein, haben sie doch dem unangefochtenen Leader beinahe Punkte abgenommen.

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Telegramm Samstag

Chilis Rümlang-Regensdorf – UH Appenzell 3:7 (1:3, 0:1, 2:3)
Sporthalle Heuel, Rümlang – 48 Zuschauer – Sr. Koller/Tran
Tore: 8. C. Sonderer 0:1. 14. L. Dössegger (J. Diyenis) 1:1. 17. R. Graf (K. Fässler) 1:2. 19. S. Schmid (N. Fässler) 1:3. 30. S. Schmid (N. Fässler) 1:4. 51. A. Zenger 2:4. 54. S. Schellenberg (J. Tschudin) 3:4. 60. R. Graf (S. Schmid) 3:5. 60. Eigentor 3:6. 60. M. Born (N. Fässler) 3:7.
Strafen: keine Strafen

UH Appenzell: Charlotte Johnsrud, Zoe Bischofberger, Marianne Meier, Melanie Born, Cindy Koller, Karin Fässler, Tamara Kalt, Joana Nef, Svenja Manser, Sabrina Schmid, Laura Inauen, Nicole Fässler, Livia Heller, Ronja Graf, Samira Eberle, Sabrina Inauen, Larinja Speck, Ladina Moser, Chiara Sonderer, Julia Morosi; betreut durch Marco Kipfer, Myriam Sonderer, Andy Ferro, Viviane Manser

Bemerkung: Sabrina Schmid (UH Appenzell) und Norina Lindenstruth (Chilis Rümlang-Regensdorf) als beste Spielerinnen ausgezeichnet

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Telegramm Sonntag

UH Appenzell – UHC Waldkirch-St. Gallen 3:4 (1:0, 1:3, 1:1)
Turnhalle Gringel, Appenzell – 187 Zuschauer – Sr. Polo/Sigg
Tore: 2. S. Manser (L. Speck) 1:0. 23. L. Longatti (J. Manetsch) 1:1. 34. A. Räisänen (S. Brändli) 1:2. 35. S. Brändli 1:3. 40. N. Fässler 2:3. 44. S. Schmid (R. Graf) 3:3. 56. L. Sgier (S. Schnyder) 3:4.
Strafen: einmal 2 Minuten gegen UHC Waldkirch-St.Gallen

UH Appenzell: Charlotte Johnsrud, Zoe Bischofberger, Marianne Meier, Melanie Born, Cindy Koller, Karin Fässler, Tamara Kalt, Joana Nef, Svenja Manser, Sabrina Schmid, Laura Inauen, Nicole Fässler, Livia Heller, Ronja Graf, Samira Eberle, Sabrina Inauen, Larinja Speck, Ladina Moser, Chiara Sonderer, Julia Morosi, Frida Svensson; betreut durch Marco Kipfer, Myriam Sonderer, Andy Ferro, Viviane Manser.

Bemerkung: Marianne Meier (UH Appenzell) und Shannon Brändli (UHC Waldkirch-St.Gallen) als beste Spielerinnen ausgezeichnet

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