FCA schiesst Herisau im 3.-Liga-Derby ab

Was für ein Torspektakel im Appenzeller Fussballderby zwischen dem FC Appenzell und den Ausserrhoder Gästen vom FC Herisau. Am Ende stand ein 7:1-Sieg für den FCA – doch so deutlich wie das Ergebnis war das Spiel lange nicht.

  • Die «Appezölle Südkurve» und die 1. Mannschaft des FCA jubeln gemeinsam über den Kantersieg im Derby. (Bilder: zVg)

    Die «Appezölle Südkurve» und die 1. Mannschaft des FCA jubeln gemeinsam über den Kantersieg im Derby. (Bilder: zVg)

  • Der Blick von oben auf das Flutlichtspiel auf der Sportanlage Schaies.

    Der Blick von oben auf das Flutlichtspiel auf der Sportanlage Schaies.

Nach einer guten ersten Hälfte – zur Pause stand es 1:1 – kassierte Herisau kurz nach dem Wiederanpfiff das 1:2. Für Appenzell traf Marco Hörler (48.). Die Ausserrhoder verloren wenig später Joel Gemperle (51./Gelb-Rot) und nach 70 Minuten auch noch Nikola Gavrilovic (Rot). Spätestens dann war es um die Gäste geschehen. Die Innerrhoder waren aber schon vorher die bessere Mannschaft gewesen. Sie nutzten schliesslich die numerische Überlegenheit eiskalt aus.

Aus 20 Metern gut gezielt

Beide Mannschaften suchten von Beginn an die Offensive, was zu einigen Eckbällen führte. In der 21. Minute zielte Kevin Streule mit dem Kopf daneben und auf der anderen Seite nickte der gefährliche Joel Ehrbar nur knapp neben den FCA-Kasten. Appenzell hatte etwas mehr vom Spiel, doch auch Kushtrim Rexhepi verpasste knapp die Führung. In der 28. Minute war es dann aber so weit: Simon Baumann zog aus gut 20 Metern ab und erzielte das 1:0.

Die Gäste aus Herisau waren nicht geschockt, FCA-Keeper Pascal Albrecht musste kurz darauf einen Weitschuss entschärfen. Als in der 37. Minute Kevin Streule im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht wurde, forderten die Gastgeber vehement Foulpenalty. Erneut Streule verpasste kurz darauf mit dem Absatz den zweiten Appenzeller Treffer (39.).

Und so stand es 1 Minute später statt 2:0 auf einmal 1:1. Herisaus Spielmacher Diogo Gomes wurde freigespielt und erzielte von links den Ausgleich (40.).

Nach dem Pausentee übernahm Appenzell sofort wieder das Kommando. Mit einem Schuss ins linke Kreuzeck sorgte Marco Hörler aus rund 20 Metern für die erneute Appenzeller Führung (48.). Danach sah Herisaus Gemperle Gelb-Rot – und der FCA legte eiskalt nach. In der 54. Minute kam es nach einem Freistoss von Marco Hörler zu einem Abpraller im Herisauer Strafraum, den Andrej Hörler mit dem Kopf zum 3:1 verwandelte.

Nur noch neun Herisauer

Anschliessend verpassten Baumann und Rexhepi (zweimal) das 4:1. Als in der 70 Minute der durchlaufende Lukas Haas von Gavrilovic als letztem Mann gefoult wurde, sah der Herisauer direkt Rot. Nun waren es nur noch neun FCH-Kicker auf dem Platz.

Kevin Streule machte mit einem Freistoss aus 18 Metern das 4:1 (72.). 7 Minuten danach dribbelte sich Damian Moser durch und Appenzell führte mit 5:1. In der 85. Minute spielte Luca Hörler quer in die Mitte, wo Kushtrim Rexhepi zum 6:1 verwandelte. In der 89. Minute konnte sich durch einen Abstauber-Treffer auch noch der eingewechselte Silvan Pracht in die Torschützenliste eintragen.

Für FCA-Trainer Marco Pola ist ein solch hoher Sieg nicht selbstverständlich. «Dahinter steckt viel Arbeit», betont er. Was im Lauf der Woche im Training erarbeitet wurde, sehe man nun am Wochenende bei den Spielen. Die körperliche Verfassung der Innerrhoder ist zurzeit so gut, dass im Lauf der Partie noch eine Schippe zugelegt werden kann.

Bemerkenswert war auch, dass die sieben Tore des FCA durch sieben verschiedene Akteure erzielt worden waren. Der FCA liegt damit vor dem punktgleichen FC Diepoldsau-Schmitter an der Tabellenspitze der 3. Liga, Gruppe 2.

FC Appenzell – FC Herisau 7:1 (1:1). – -Sportanlage Schaies, Appenzell. – Tore: 29. Baumann 1:0. 40. Gomes 1:1. 48. M. Hörler 2:1. 54. A. Hörler 3:1. 72. Streule 4:1. 79. Moser 5:1. 84. Rexhepi 6:1. Pracht 7:1. – Platzverweise: 51. Gemperle. 70. Gavrilovic (beide Herisau). – FC Appenzell: Albrecht (79. Hofer); A. Hörler, Kid, Moser; M. Hörler (85. Fritsche), Breitenmoser (79. Schneider), Müller (65. L. Hörler), Baumann, Rexhepi (85. Fässler); Haas (75. Pracht), Streule.

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