Vielleicht gerade wegen der bisherigen Stärke der Fürstenländerinnen war der FC Appenzell von Anfang an präsent. Keine 30 Sekunden nach dem Anpfiff war es Larissa Mazenauer, die alleine auf die Torhüterin der Uzwiler losziehen konnte. Von deren Querpass konnte Chiara Lardelli profitieren, welche den Ball über den Kopf des Goalies hinweg ins gegnerische Tor beförderte. 1:0 nach weniger als einer Minute – wer dachte, der FC Appenzell würde sich damit zufrieden geben – hatte sich getäuscht. Einen wahrhaften Traumstart erwischte das Gästeteam, denn nach fünf Minuten schob Elisabeth Inauen den Ball ins Tor, nachdem sich Brigitte Koster an der Grundlinie durchgetankt- und den Ball mit viel Übersicht zurückgelegt hatte. Doch damit nicht genug: die Appenzeller Frauen offenbarten eine bislang nicht gekannte Standardstärke: Fabienne Weissinger brachte den Freistoss zur Mitte und Anna Frei schloss mit einem wuchtigen Flugkopfball nach 10 Minuten zum 3:0 ab. Was folgte, war eine Phase, in der sich die Gäste eine kleine Verschnaufpause gönnten, sofort wurde auch der Gegner stärker. Nach 17 Minuten konnte Rahel Wyss einen ersten Schuss parieren, der Nachschuss fand dann aber den Weg ins Appenzeller Tor. Nach zwei verletzungsbedingten Wechseln fing sich Appenzell wieder auf und spielte weiter wie in der Startphase, mit gefälligen Kombinationen und einem guten Zweikampfverhalten. Wieder wurde die Gastmannschaft durch stehende Bälle gefährlich: Elisabeth Inauen erzielte nach einem Freistoss das 4:1, kurze Zeit später köpfelte Brigitte Koster nach einem Eckball zum 5:1 ein. So ging eine ereignisreiche erste Halbzeit zu Ende.
Nach dem Wiederanpfiff war es nach wie vor die Appenzeller Mannschaft, die das Spielzepter in der Hand hielt, auch wenn nicht mehr alle Torchancen so effizient genutzt wurden wie noch in der ersten Halbzeit. In der 60. Minute sah sich die Appenzeller Torhüterin Rahel Wyss nach einem Freistoss zu einer Parade gezwungen. Ansonsten verbrachte sie einen ziemlich erholsamen Nachmittag, denn Uzwil schaffte es auch in der zweiten Hälfte nicht, gefährlich vors Tor der Appenzellerinnen zu kommen. Schlussendlich war es noch einmal Brigitte Koster, die das halbe Dutzend vollmachte. Nach einem Abpraller der Uzwiler Schlussfrau musste sie den Ball nur noch über die Linie spedieren. Hochverdient und im strömenden Regen besiegten die Appenzellerinnen Uzwil mit 6:1 und fuhren mit drei wichtigen Punkten im Kampf um den Aufstieg nach Hause.
Appenzellerland | 31.05.2016 | 13:31 Uhr
mk
FCA Damen holten in Uzwil drei wichtige Punkte
Sieben Spiele sechs Siege, so lautete die Rückrundenbilanz des FC Uzwil. Die Appenzellerinnen waren also gewarnt, es würde sicherlich kein einfaches Spiel werden. Doch die Innerrhoderinnen legten einen Blitzstart hin und siegten schlussendlich auswärts klar mit 6:1 (5:1).