Erst das Cup-Aus, dann der Derby-Sieg

Die NLB-Damen des UH Appenzell blicken auf ein intensives Wochenende mit zwei intensiven Heimspielen zurück. Im Cup-Achtelfinal mussten sich die Innerrhoderinnen gegen die Red Ants Winterthur nach einer umkämpften Partie geschlagen geben. In der Meisterschaftsrunde gewannen sie das Duell gegen die Nesslau Sharks.

  • Die Appenzeller Unihockeyanerinnen (in Schwarz) verlangten den oberklassigen Red Ants Winterthur alles ab. (Bilder: Monika Schmid)

    Die Appenzeller Unihockeyanerinnen (in Schwarz) verlangten den oberklassigen Red Ants Winterthur alles ab. (Bilder: Monika Schmid)

  • Im Cup-Spiel gegen Winterthur wurde Goalie Marianne Meier als beste Spielerin ihres Teams ausgezeichnet.

    Im Cup-Spiel gegen Winterthur wurde Goalie Marianne Meier als beste Spielerin ihres Teams ausgezeichnet.

  • Die besten Momente aus der Sonntagspartie der UHA-Damen (in Gelb) gegen die Nesslau Sharks …

    Die besten Momente aus der Sonntagspartie der UHA-Damen (in Gelb) gegen die Nesslau Sharks …

Im Cup-Achtelfinal trafen die UHA-Damen 1 auf die Red Ants Winterthur aus der höchsten Schweizer Liga. Das Spiel gegen die erstklassigen Zürcherinnen galt als ein Saisonhighlight. Motiviert starteten die Appenzellerinnen in die Cup-Partie. Sie brachten von Beginn weg eine gute Qualität auf den Platz. Die ersten Minuten waren hart umkämpft. Beide Teams kreierten Chancen. In der 13. Minute erzielten die Red Ants Winterthur den ersten Treffer. Mit 1:0 für die Gäste ging es in die erste Pause.

Die Innerrhoderinnen liessen sich vom Rückstand nicht beirren und waren sich sicher, dass ihre Chance noch kommen wird. Jedoch waren sie am Anfang des zweiten Drittels einen Moment lang nicht bereit, was die Red Ants Winterthur sofort auszunutzen vermochten. Sie bauten ihre Führung auf 2:0 aus. Die Intensität blieb auf beiden Seiten hoch. Marianne Meier, die Torhüterin des UH Appenzell, konnte mit ihren Paraden einige Male verhindern, dass die Zürcher Gegnerinnen einen weiteren Treffer erzielten. Bis zum Ende des zweiten Drittels fielen auf beiden Seiten keine weiteren Tore mehr.

Den Favoriten bis am Schluss gefordert

Trotz des Rückstands blieben die Appenzellerinnen zuversichtlich und motiviert. Bereits wenige Sekunden nach Anpfiff des dritten Drittels wurde eine 2-Minuten-Strafe gegen Appenzell wegen Stossens ausgesprochen. Die Strafe überstand das Heimteam dank einer guten Teamleistung aber ohne Gegentor. In der 43. Minute erhöhten die Red Ants Winterthur dann doch auf 3:0. Die Antwort liess nicht lange auf sich warten. In der 46. Minute erzielte Svenja Manser das erste Tor für den UH Appenzell. Das Spiel blieb also spannend. In den letzten Minuten nahmen die Innerrhoderinnen die Torhüterin heraus und versuchten mit sechs Feldspielerinnen, den Anschlusstreffer zu erzielen. Dies gelang nicht. Die Red Ants Winterthur gewannen die Partie mit 3:1. Für Unihockey Appenzell ist somit im Cup-Achtelfinal Endstation. Die UHA-Spielerinnen blicken aber positiv auf ein knappes und umkämpftes Spiel zurück.

Säntis-Derby in der Turnhalle Gringel

Am Sonntag stand bereits die nächste Partie auf dem Programm, und zwar gegen die Nesslau Sharks. Die körperbetonte Spielweise der Toggenburgerinnen war den Appenzellerinnen aus früheren Partien bekannt. Durch ebendiese wurde der Spielfluss immer wieder unterbrochen. Es war für beide Equipen herausfordernd, in die Gänge zu kommen. In der 5. Minute nutzte Samira Eberle dann eine Chance und brachte den UH Appenzell in Führung. Ende des ersten Drittels wurde eine 2-Minuten-Strafe gegen Nesslau ausgesprochen, von welcher die Gastgeberinnen jedoch nicht profitieren konnten. Mit 1:0 für Unihockey Appenzell ging es in die erste Pause. Dort waren sich die Innerrhoderinnen einig, dass sich die Spielweise ändern musste. Sie machten zu viele Fehler und arbeiteten nicht gut nach hinten.

Motiviert, dies nun zu verbessern, starteten die UHA-Damen in das zweite Drittel. Nach 10 Minuten verwertete Laura Inauen einen Pass von Viviane Manser zum 2:0. Gleich darauf folgte das 3:0 durch Svenja Manser. In der 31. Minute musste Cindy Koller aufgrund eines Stockschlags auf der Strafbank Platz nehmen. Die Nesslauerinnen nutzten die Überzahlsituation aus und erzielten den Treffer zum 1:3. Mit diesem Zwei-Tore-Vorsprung für den UHA ging es in die zweite Pause.

Auf des Messers Schneide

Die Appenzellerinnen hatten nach wie vor Mühe, sich in diesem Spiel zurechtzufinden. Es wurden einige Wechsel in den Linien vorgenommen. Schliesslich reduzierte man auf zwei Linien. In der Appenzeller Defensive offenbarten sich immer wieder Lücken. Die Sharks profitierten davon und erzielten das 2:3-Anschlusstor. Nur 4 Minuten später erzielten die Nesslauerinnen den Ausgleichstreffer zum 3:3. Appenzell nahm daraufhin das Time-out. 36 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit fasste sich Nicole Fässler ein Herz, schnappte sich den Ball und versenkte ihn unter der Latte: 4:3 für den UHA. Die letzten Sekunden waren hart umkämpft, bis der Schlusspfiff die Appenzellerinnen erlöste. Die Damen 1 des UH Appenzell verabschieden sich also mit einem Sieg in eine dreiwöchige Pause.

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Telegramm Freitag

UH Appenzell – Red Ants Winterthur 1:3 (0:1, 0:1, 1:1). Turnhalle Gringel, Appenzell – 146 Zuschauer – Sr. Kink/Marty.

Tore: 14. S. Krausz (E. Garbare) 0:1. 21. S. Tanner (L. Mikaelsson) 0:2. 44. D. Schnetzer (A. Fritsche) 0:3. 47. S. Manser 1:3.

Strafen: einmal 2 Minuten gegen UH Appenzell, keine Strafen gegen Red Ants Winterthur.

UH Appenzell: Charlotte Johnsrud, Zoe Bischofberger, Marianne Meier, Melanie Born, Cindy Koller, Fabienne Inauen, Karin Fässler, Tamara Kalt, Anja Sonderegger, Joana Nef, Svenja Manser, Sabrina Schmid, Viviane Manser, Laura Inauen, Nicole Fässler, Ronja Graf, Samira Eberle, Sabrina Inauen, Larinja Speck, Ladina Moser, Chiara Sonderer, Julia Morosi; betreut durch Marco Kipfer, Myriam Sonderer, Andy Ferro und Zoe Bischofberger.

Bemerkungen: Sina Krausz (Red Ants Winterthur) und Marianne Meier (UH Appenzell) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

Telegramm Sonntag

UH Appenzell – Nesslau Sharks 4:3 (1:0, 2:1, 1:2). Turnhalle Gringel, Appenzell – 95 Zuschauer – Sr. De-Marchi/Nievergelt.

Tore: 6. S. Eberle 1:0. 27. L. Inauen (V. Manser) 2:0. 31. S. Manser (N. Fässler) 3:0. 33. N. Meisser (K. Schlumpf) 3:1. 50. K. Schlumpf 3:2. 54. F. Stemmler 3:3. 60. N. Fässler 4:3.

Strafen: einmal 2 Minuten gegen UH Appenzell, einmal 2 Minuten gegen Nesslau Sharks.

UH Appenzell: Zoe Bischofberger, Marianne Meier, Melanie Born, Cindy Koller, Karin Fässler, Tamara Kalt, Anja Sonderegger, Joana Nef, Svenja Manser, Sabrina Schmid, Viviane Manser, Laura Inauen, Nicole Fässler, Livia Heller, Ronja Graf, Samira Eberle, Sabrina Inauen, Larinja Speck, Ladina Moser, Chiara Sonderer, Julia Morosi; betreut durch Marco Kipfer, Myriam Sonderer, Andy Ferro und Charlotte Johnsrud.

Bemerkungen: Karin Schlumpf (Nesslau Sharks) und Nicole Fässler (UH Appenzell) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

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