Zurück aus dem Trainingslager in der Südtürkei, musste die Sakarya-Elf ihre Stärke nun bei kälterem Wetter unter Beweis stellen. Bereits in den ersten zehn Minuten des Spiels liess sich erahnen, dass für einen Sieg in dieser Partie wohl viel Kampfgeist an den Tag gelegt werden muss. Die kräftigen Staaderinnen agierten auf ihrem gewohnten, grossen Platz mit vielen weiten Bällen. Bühler setzte sich gut entgegen, konnte die gegnerischen Angriffe grossenteils unterbinden und selbst in Ballbesitz gelangen. Doch an der Staader Abwehr war praktisch kein Vorbeikommen. Der erste Torschuss Bühlers war dann auch ein Weitschuss, der jedoch knapp am Ziel vorbeiflog. Auch die Gegnerinnen tauchten hin- und wieder vor dem Bühlerer Tor auf, hatten gar die besseren Chancen als die Gäste. Die Staaderinnen scheiterten aber entweder an sich selbst oder an Torfrau Johnson, die in gefährlichen Situationen stets zugegen war. Zum einzigen Tor des Spieles führte in der 35. Minute ein Freistoss nach einem gelbwürdigen Foul an Jasmina Bronja. Dem Ärger über den in diesem Fall etwas zu nachsichtigen Schiedsrichter machten sich die Bühlererinnen mit ebendiesem Freistoss Luft. Der gut getretene Ball landete gefährlich vor dem Staader Tor, wo die von Gegnerinnen umringte Andrea Inauen rückwärts zum 1:0 für Bühler einköpfen konnte. Die Bühlererinnen freuten sich schon lange nicht mehr so fest über ein Tor, wie bei diesem Treffer. Den Vorsprung konnten sie auch während der restlichen ersten Hälfte verteidigen und so etwas beruhigt den Pausentee geniessen.
Im Break machte Coach Sakarya seine Frauen darauf aufmerksam, dass in der zweiten Halbzeit aber noch ein grosser Kampf auf sie warten werde. Denn die Staaderinnen wollten die Partie nicht aufgeben, schliesslich kamen auch sie in der ersten Halbzeit immer wieder zu Torchancen. Was der Coach prophezeite, traf in der zweiten Hälfte auch ein. Der weiche Rasen trug seinerseits dazu bei, dass die Partie in die Beine ging, denn es brauchte sehr viel Kraft, um wendig darauf agieren zu können. Die beste Chance, den Ausgleich zu erzielen, hatte Staad in der 49. Spielminute, als eine Stürmerin geschickt angespielt werden konnte und alleine auf die Bühlerer Schlussfrau zulief. Doch Rebecca Johnson parierte souverän und half, den Vorsprung zu halten. Die Bühlererinnen bewiesen Kampfgeist, indem sie direkt mit einem Gegenstoss reagierten, und widersetzten sich auch den Staader Angriffen weiterhin erfolgreich. Mit der Zeit liessen auf beiden Seiten die Kräfte etwas nach. Nicht so aber der Siegeswillen. Die Partie verlor zwischenzeitlich etwas an Attraktivität, da sie einem Pingpong-Spiel ähnlich werden zu drohte. Doch die beiden Teams fassten sich wieder und die Zuschauer bekamen eine spannende Schlussphase zu sehen. Während Bühler sehnlichst auf den Schlusspfiff wartete, fasste sich Staad nochmals ein Herz und agierte druckvoll Richtung Tor. Ein Treffer wollte jedoch keiner mehr fallen. Somit gewannen die Bühlererinnen das Spiel glücklich, aber keineswegs unverdient mit 1:0. Ein erfolgreicher Saisonstart und wichtiger Schritt in der «Mission Ligaerhalt».