Ehrentreffer im Schweizer-Cup für die FC Bühler-Frauen

Treffer im Schweizer Cup 1/16-Final in der 82. Spielminute durch Simone Scherrer vom FC Bühler rettete im Auswärtsspiel gegen die FC Aarau-Frauen die Ehre der Appenzellerinnen.

  • Die hohe Abwehrlinie des FCB brachte die Aargauerinnen fast zur Verzweiflung. (Bild: Antonio Romano / zVg)

    Die hohe Abwehrlinie des FCB brachte die Aargauerinnen fast zur Verzweiflung. (Bild: Antonio Romano / zVg)

  • Nadja Loser gehörte, auf der rechten Abwehrseite spielend, zur guten Viererkette. (Bild: Antonio Romano / zVg)

    Nadja Loser gehörte, auf der rechten Abwehrseite spielend, zur guten Viererkette. (Bild: Antonio Romano / zVg)

  • Auch die offensiven Leute – im Bild links Karin Mösli, verrichteten viel Defensivarbeit. (Bild: Antonio Romano / zVg)

    Auch die offensiven Leute – im Bild links Karin Mösli, verrichteten viel Defensivarbeit. (Bild: Antonio Romano / zVg)

  • Selina Ramelli hatte als einzige Stürmerin hartes Brot zu kauen, setzte sich aber immer wieder auch gegen zwei Gegenspielerinnen gut in Szene. (Bild: Antonio Romano / zVg)

    Selina Ramelli hatte als einzige Stürmerin hartes Brot zu kauen, setzte sich aber immer wieder auch gegen zwei Gegenspielerinnen gut in Szene. (Bild: Antonio Romano / zVg)

Kompakt stehen und möglichst lange einen Gegentreffer verhindern. Der Matchplan war klar und einfach. Aber einfach umzusetzen, gegen einen Gegner aus der höchsten Spielklasse, ist das nie. Bühler machte es defensiv sehr gut und liess die Aargauerinnen ein ums andere Mal in die Abseitsfalle laufen. Auch einer der Schiedsrichterassistenten meinte nach dem Spiel, dass das doch rekordverdächtige viele Abseitspfiffe waren (21x in der ersten Halbzeit).

So brauchte es in der 14. Minute eine Einzelaktion auf Höhe Eckfahne und eine präzise Flanke für die Führung der Favoritinnen. Die Aargauerin sprang höher als Leana Quarella und köpfte am weiter entfernten Pfosten ein. Bühler schüttelte es kurz durch, doch rasch waren die Rotbachfrauen wieder geordnet. Ausser einem Weitschuss, der weit über das Tor ging, erspielten sich die Gäste nichts Zählbares. Erst in der 35. Minute, aber auch da eher mit Ach und Krach, als mit spielerischen Mitteln, gelang der zweite Treffer. Die wendige grossgewachsene Stürmerin wühlte sich durch den Strafraum, profitierte von einigen Prellbällen und chippte den Ball dann schlussendlich ins Tor. Bis zur Pause verteidigte Bühler weiter vorbildlich, was dazu führte, dass Joëlle Büchler im Tor eine recht ruhige erste Halbzeit erlebte.

Rekordverdächtige Anzahl Abseitspfiffe

Der Trainer der Aarau-Frauen, Selver Hodzic, seinerseits Champions-League-Teilnehmer und -Torschütze beim legendären FC Thun in den Nullerjahren, schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Sein Team verzichtete fortan mehrheitlich auf die langen Bällen und der Trainer verlangte immer wieder «Dreiecke» seiner Frauen. 50. Minute: Eine schnelle Kombination über links, Betty Grob stand zu weit weg und der Ball fand flach den Weg ins Tor – die Vorentscheidung. Fünf Minuten später stand es 0:4 – Sonja Giraud traf zum dritten Mal. Kurz darauf hallte Jubel durch die Göbsimühle. Belinda Bischof feuerte einen Schuss aus der zweiten Reihe ab. Die Torfrau wehrte nach vorne ab, Selina Ramelli Ramelli verwertete im Nachschuss. Die Freude dauerte leider nur kurz, denn die Fahne des Assistenten war oben. Wenige Sekunden später spielte sich das Gleiche auf der anderen Seite ab. 

Die 13 fatalen Minuten nach der Pause

Kurz darauf traf der Vertreter aus der AWSL nach einem schön herausgespielten Eckball zum fünften Mal. Der laute Jubel auf der Gästebank liess erahnen, dass diese Variante im Training einstudiert wurde. Die fatalen 13 Minuten mündeten in der 63. Minute im 0:6, als schlicht die Kraft fehlte, der wuchtig davonsprintenden Stürmerin Sonja Giraud, den vierten Torerfolg zu nehmen. In der Schlussphase hatte Bühler endlich mehr Spielanteile und konnte auch Tormöglichkeiten erspielen. Vor dem Ehrentreffer von Simone Scherrer trafen die Gäste mit einem herrlich herausgespielten Tor zum 0:7 und Joëlle Büchler konnte sich mit einer Glanztat ebenfalls noch auszeichnen.

Die Chancen auf einen Exploit waren klein. Die Bühler-Frauen verkauften sich aber besonders in der ersten Halbzeit teuer und durften dafür auch die Komplimente von Gästetrainer Hodzic entgegennehmen. Am kommenden Freitag trifft der Tabellenneunte Bühler, auswärts auf den Tabellenelften Eschenbach. Ziel ist, dass nach dem Spiel die Tabelle immer noch die gleiche Reihenfolge aufzeigt.

Für Bühler im Einsatz: Joëlle Büchler, Leana Quarella, Betty Grob, Ronja Mock, Nadja Loser, Simone Scherrer, Belinda Bischof, Natascha Frei, Lisa Val (58. Sina Eichrodt), Karin Mösli (63. Sabrina Ehrbar), Selina Ramelli

Telegramm:

14. Min.     0:1       Aarau, Julia Höltschi
35. Min.     0:2       Aarau, Sonja Giraud
50. Min.     0:3       Aarau, Sonja Giraud
55. Min.     0:4       Aarau, Sonja Giraud
60. Min.     0:5       Aarau, Altina Raqipi  
63. Min.     0:6       Aarau, Sonja Giraud
77. Min.     0:7       Aarau, Sonja Giraud
82. Min.     1:7       Bühler, Simone Scherrer

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