Dritter gegen Letzten – eigentlich eine klare Sache. Doch wer die Resultate etwas genauer betrachtete sah, dass der Gegner aus Abtwil die meisten Spiele knapp verloren hat. Lagen sie unverdient am Tabellenschwanz? Es sah ganz so aus, denn die Gäste traten aggressiv und mit dem Messer zwischen den Zähnen auf. Nach acht Minuten wurden sie für ihre Spielweise belohnt. Die Rotbächler brauchten etwas Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen. Noch prägten einige Unkonzentriertheiten und Fehlzuspiele ihr Spiel. Bühler wurde mit der Zeit immer stärker. Nach einem langen Ball wurde Noah Frehner unsanft vom Goalie zu Boden gecheckt. Da diese Aktion ausserhalb der Schutzzone des Torwarts, dem Fünfmeterraum, stattfand, musste der Schiedsrichter auf den Punkt zeigen. Geburtstagskind Beni Hermann durfte zur Ausführung antreten und verwandelte souverän zum 1:1. Bis zur Pause hatten dann die Gäste wieder die besseren Chancen und das obwohl Bühler mehr Ballbesitz hatte.
Bühler versuchte in der zweiten Hälfte mit seinem bekannten, schnellen Kurzpassspiel das Spiel zu dominieren. Die Fehlerquote war aber zu hoch. Torchancen blieben jedoch hüben wie drüben Mangelware. In der 67. Minute ging Bühler erstmals in Führung. Din Salihovic trat einen Freistoss aus grosser Distanz. Ein Ball, der eigentlich als Flanke gedacht war, entpuppte sich als Torschuss und flog über Freund und Feind direkt ins Tor. Bühler hatte in der 80. Minute Glück, als der Schiedsrichter, der mit seinen Entscheidungen bei den Zuschauern aus Abtwil nicht immer Freude auslöste, einen Penaltypfiff ausliess. Es hätte sich wohl niemand beschwert, wenn der Unparteiische auf den Punkt gezeigt hätte. Die Bestrebungen des Tabellenschlusslichts wurden in der vorletzten Minute dennoch belohnt. Ähnlich wie beim 2:1 für Bühler landete ein Freistoss aus halbrechter Position überraschend im Netz des Gastgebers. Wieder kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Doch diesesmal hatten die tapferen Mannen eine Antwort parat, denn für Bühler ergab sich eine letzte Chance. Robin King zirkelte einen Freistoss von der Mittellinie genau auf den Kopf des aufgerückten Heinz Lendenmann. Der Ball gelangte vor die Füsse von Din Salihovic, der ohne zu zögern den Ball zum umjubelten Siegtreffer einnetzte.