Der heute 28-jährige gelernte Zimmermann und medizinische Masseur mit eigener Praxis, der sich in Ausbildung zum Landwirt befindet, startete seine sportliche Laufbahn im Alter von acht Jahren beim Schwingklub Herisau.
Erste Kranzehren mit 20 Jahren
Nach etlichen Erfolgen bei den Jungschwingern und dem Übertritt zu den Aktiven erkämpfte sich der Modellathlet am Appenzeller Kantonalschwingfest 2014 in Gonten seinen ersten Kranz. Bereits im darauffolgenden Jahr setzte er mit dem Gewinn des ersten Teilverbandskranzes am NOS in Wald den zweiten Stern hinter seinem Namen.
Der grösste Erfolg seiner Karriere dürfte wohl der Gewinn des Bergkranzes auf der Schwägalp vor heimischer Kulisse im Jahr 2017 gewesen sein. Im alles entscheidenden letzten Gang gelang ihm damals der gewinnbringende Wurf gegen den heutigen Südwestschweizer Teamleader und Eidgenossen Lario Kramer.
Kranzfestsieg knapp verpasst
Auch ausserhalb des eigenen Teilverbandes war Schmid erfolgreich. Zusammen mit seinem Klubkollegen Andrin Poltera reihte er sich 2021 auch am Ob- und Nidwaldner Kantonalschwingfest in Giswil unter die Kranzgewinner, und am eigenen Kantonalschwingfest in Urnäsch verfehlte er aufgrund der Niederlage im Schlussgang seinen ersten Kranzfestsieg nur knapp. Im vergangenen Sommer erfolgte dann der zweite Teilverbandskranz am NOS in Balterswil.
Insgesamt erkämpfte sich der Sennenschwinger mit dem markanten grünen Edelweisshemd 18 Kränze, wovon die zwei Teilverbandskränze und insbesondere jener auf der Schwägalp als wohl grösste Erfolge gewertet werden können. Auch an Rangschwingfesten war Schmid immer wieder erfolgreich. So konnte er zwischen 2019 und 2022 drei Regionalsiege feiern.
Mit 28 Jahren erstmals am ESAF
Seine Leistungen erbrachten ihm 2017 auch die Qualifikation für das nur alle sechs Jahre stattfindende Unspunnen-Schwinget in Interlaken, an welchem nur die 120 besten Schwinger des Landes antreten können.
Doch nebst seinen beeindruckenden Erfolgen im Sägemehl hatte Schmid auch immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. So verhinderte ein Abriss der Schultersehne die gesamte Saison 2016, unter anderem auch das Eidgenössischem Schwing- und Älplerfest in Estavayer. Auch 2019 verpasste er nach einem Kreuzbandriss ein weiteres Mal den angestrebten Saisonhöhepunkt in Zug. Deshalb war es ihm erst im vergangenen August in Pratteln gegönnt, erstmals an einem Eidgenössischen teilzunehmen. Doch diese Teilnahme war keineswegs verletzungsfrei, trat er doch mit einem hochgradigen Impingement-Syndrom beider Hüften an. Das angestrebte Ziel eines wohl jeden Schwingers – der Gewinn eines eidgenössischen Kranzes – blieb Schmid verwehrt. Dennoch absolvierte er acht Gänge und hielt seine berechtigten Hoffnungen bis fast zuletzt aufrecht.
Gesundheit ist wichtiger
Nach eigenen Aussagen hätte er bei einem Kranzgewinn bereits im August seinen Rücktritt erklärt. Deshalb hätte er einige Bedenkzeit benötigt, ob er sich und seine Gesundheit nochmals drei Jahre dem erstrebten Karriereziel unterordnen wolle oder nicht. Nach reiflicher Überlegung entschied er sich dann aber letztlich für eine Zukunft ausserhalb der Sägemehlringe.
Mit Dominik Schmid verliert nicht nur der Schwingklub Herisau, sondern der gesamte Appenzeller Kantonalschwingerverband einen wichtigen Leistungsträger. Der gesamte Appenzeller Schwingerverband wünscht Schmid alles Gute für die Zukunft und hofft natürlich, dass er in anderweitigen Funktionärsämtern dem Schwingsport erhalten bleiben wird.