Doch noch 3 Punkte für Bühler

Nach dem Motto «Never change a winning team» schickte Coach Sakarya dieselbe Elf ins Rennen, welche sich bereits am Sonntag gegen die Juventus Frauen bewies. Gegen den Abstiegskandidaten Thusis mussten unbedingt Punkte her. Doch auf dem schönen und grossen Naturrasen bewährte sich die Taktik vom Sonntag nicht. Bühler fand nicht ins Spiel, rannte Thusis immer einen Schritt hinterher. Nach elf Minuten hätte es bereits 2:0 für das Heimteam stehen sollen. Zweimal tauchten sie sehr gefährlich vor Johnsons Tor auf, doch zum Glück für Bühler trafen sie zweimal nur die Torumrandung. Die Mittelländerinnen sind gerade noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Doch auch in den folgenden Minuten konnten sie nicht aufdrehen. Es kam, wie es kommen musste: Thusis erzielte das Führungstor. Und das bereits in der 21.Spielminute. Bei den Gästen wollte es einfach nicht klappen. Aykut Sakarya forderte von seinen Frauen in der Folge ein besseres Zusammenspiel. Doch dann der nächste Schlag für Bühler. Innenverteidigerin Ronja Zeller musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Danach ging es aber doch noch bergauf. In der 34. Minute kamen die Bühlererinnen zu ihrer ersten gefährlichen Chance, scheiterten jedoch an der gegnerischen Torhüterin. Nur wenig später brachte Karin Mösli ihrem Team die Hoffnung zurück. Sie gewann das Laufduell gegen die bündner Verteidigung, trickste die Schlussfrau aus und traf somit gekonnt zum 1:1. Mit Schnelligkeit konnte man die gegnerische Defensive also besiegen. Jasmina Bronja testete, ob das auch mit Weitschüssen funktionieren würde. Doch diese wurden von der Torfrau gehalten. Also setzte Karin Mösli auf das bewährte Mittel. Fast gleich wie das erste Tor, schoss sie auch ihr zweites. Wieder rannte sie den Gegnerinnen davon und zog Richtung Strafraum. Dort besiegte sie die Keeperin dieses Mal mit ihrem Schuss. 1:2. Bühler hatte in der Folge das Spiel in der Hand und wurde etwas ruhiger. Vor der Pause gelang dem Gästeteam gar noch das 1:3. Andrea Inauen lancierte Désirée Drittenbass. Diese fasste sich ein Herz, zielte ins lange Eck und traf.
Nach dem Schrecken in der ersten halben Stunde konnte Bühler zur Pause etwas aufatmen. In seiner Ansprache forderte Coach Sakarya jedoch nochmals die Verbesserung des Zusammenspiels. Man rechnete auch mit einem frisch motivierten Thusis in der zweiten Halbzeit, denn die Bünderinnen müssen unbedingt punkten, um den Abstieg nicht vorzeitig zu besiegeln. Doch die zweite Spielhälfte verlief wesentlich ruhiger als die erste. Die Mittelländerinnen gerieten kaum mehr unter Druck, konnten ihrerseits aber auch nicht mehr allzu viele Chancen verbuchen. Man probierte es nochmals mit Weitschüssen, doch es brachte keinen Erfolg. Zurücklehnen wollten sich die Appenzellerinnen jedoch noch nicht und ackerten auch noch in den letzten Spielminuten. Vor allem Karin Mösli zeigte sich in dieser Hinsicht sehr ausdauernd. Es blieb jedoch beim 1:3. Für Bühler nicht wirklich ein glanzvoller, dafür ein umso wichtigerer Sieg.