Dem Traum einen Schritt näher

Der in Herisau aufgewachsene Rodwin Dionicio spielt seit zwei Jahren in Kanada. Ende Juni ist er von der NHL-Organisation der Anaheim Ducks gedraftet worden.

  • Rodwin Dionicio (mit der Nummer 78) im Dress der Windsor Spitfires ... (Bilder: pd)

    Rodwin Dionicio (mit der Nummer 78) im Dress der Windsor Spitfires ... (Bilder: pd)

  • … und in Zivil vor dem Herisauer Sportzentrum.

    … und in Zivil vor dem Herisauer Sportzentrum.

«Ich bin meinem Traum einen Schritt näher.» Der 19-jährige Rodwin Dionicio aus Herisau sagt es, nachdem er als einziger Schweizer im Draft der NHL gezogen worden ist. Die Anaheim Ducks wählten den Verteidiger in der fünften Runde, an 129. Stelle. Dionicio debütierte in der Saison 2021/22 bei den Niagara Icedogs in der Ontario Hockey League, einer der wichtigsten Juniorenligen in Übersee. Der amerikanisch-schweizerische Doppelbürger machte auch an den WM-Spielen der Schweizer U20-Auswahl auf sich aufmerksam. Im vergangenen Winter wurde er nach 17 Partien zu den Windsor Spitfires transferiert, einem Spitzenteam der Liga. Wegen der Verletzung einiger Spieler kam er dort auch als Stürmer zum Einsatz. In 35 Partien mit den Spitfires erzielte er 44 Skorerpunkte.

Einige Zeit verbrachte der ehemalige Angehörige der Sportschule Appenzellerland in diesem Sommer in der Heimat, absolvierte wie die arrivierten NHL-Spieler Timo Meier und Philipp Kuraschev Eistrainings mit dem SC Herisau. Und ein Personaltrainer leitete sein Off-ice-Programm. Anfang Juni hielt sich Dionicio mit 30 Talenten aus Europa und Übersee für ein Sichtungscamp der LA Kings in Berlin auf. «Wir hatten zudem Kontakte zu Tampa Bay», berichtet sein Vater. Gedraftet wurde er nun aber von den Anaheim Ducks. Während der Ziehung weilte der 94 Kilogramm schwere und 187 Zentimeter grosse Dionicio in Cham: Er war dort als Schütze in einem Goalie-Camp der Schweizer Nachwuchsnationalmannschaften engagiert. Anfang Juli ist er für eine Woche an ein Development Camp der von den Ducks gedrafteten Spieler nach Übersee gereist. Zwischen dem 16. und 25. Juli ist er mit dem U20-Nationalteam für Trainings und ein Turnier in Finnland unterwegs. Die nächste Saison wird er voraussichtlich noch bei den Windsor Spitfires verbringen. «Dies ist der aktuelle Stand. Es kann aber sein, dass er wieder Teil eines Trades wird», erzählt sein Vater.

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