Vielleicht wäre es am Ende anders gelaufen, hätte Boller nach 49 Minuten vom Elfmeterpunkt reüssiert. Doch Sazimanoski im Sevelen-Tor machte keinerlei Anstalten und entschärfte den Penalty bravourös. Bis zu diesem Zeitpunkt trat Heiden bestimmend auf, verpasste es jedoch mehrfach, den Ball in des Gegners Gehäuse unterzubringen. Chancen dazu boten sich im ersten Durchgang zuhauf, doch die Chancenverwertung war an diesem Nachmittag das grösste Manko der Vorderländer. Sinnbildlich dazu eine Chance Köberls (24.), dessen Abschluss durch den FCS-Abwehrverbund – Schlussmann Sazimanoski war bereits überwunden – von der Torlinie weggekratzt.
Sevelen nutzt seine wenigen Chancen
Spielerisch gab der Gast aus dem Appenzellerland den Ton an; es wäre jedoch vermessen zu sagen, die Hausherren hätten keine gefährlichen Aktionen vorzuweisen. In Summe weniger, doch zweimal hätte Berky die Rheintaler Gastgeber in Führung bringen können, vielleicht sogar müssen. Bei seinem ersten Versuch (8.) noch am Pfosten gescheitert, eröffnete sich Sevelens Nummer Elf nach 17 Minuten die nächste grosse Chance. Das Tor war offen, Boller konnte Berkys Abschluss jedoch noch von der Torlinie wegbugsieren. Heiden beanspruchte hier die nötige Portion Glück, fand danach aber wieder besser ins Spiel. Und hätte Boller in eingangs erwähnter Szene reüssiert, hätten die Vorderländer das Spiel womöglich in andere Bahnen lenken können. Doch nach 65 Minuten war es geschehen und Heiden endgültig vom Glück verlassen. Einen schnell vorgetragenen Angriff vollende Eljezi zur Führung – ärgerlich für Heiden, welches in dieser Situation in der Defensive für einmal nicht ausreichend sortiert agierte.
Tor aberkannt, Spieler verloren
Nach dem Führungstor schlich sich auf beiden Seiten eine ungewohnte Hektik ein, die Kaurin (68.) eine weitere Chance ermöglichte, sie jedoch nicht zu nutzen vermochte. Heiden drängte weiter auf den Ausgleich, und zehn Minuten vor Schluss schien dieser endlich Tatsache. Einen Abpraller Braunwalders verwertete Kisters zum vermeintlichen Ausgleich, der durch den Unparteiischen jedoch zurückgenommen und mit einem Schiedsrichterball an der Strafraumgrenze geahndet wurde. Dem nicht genug, sah Heidens Braunwalder – wie sich später herausstellte für eine angebliche Tätlichkeit – in besagter Aktion die rote Karte. Was der Schiedsrichter hier abgepfiffen hat, und weshalb Braunwalder des Feldes verwiesen wurde, war aus Zuschauersicht nicht zu erkennen. Bitter für Heiden, das sich in Unterzahl nicht mehr aufzuraffen vermochte und mit leeren Händen die Heimfahrt antreten musste.