Es ist ein Bilderbuchtag am Ziel im Hafen von Annapolis. Der Blick auf den Atlantik ist der sichtbare Beweis, dass die Athleten wahrhaftig das andere Ende der Vereinigten Staaten erreicht haben. Erreicht haben die Extremradfahrer verschiedenes: Die Schweiz stellt mit Daniel Wyss und Reto Schoch Platz 2 und 3. Nach dem Start in Oceanside/Kalifornien gelangen sie nach 8 Tagen 21 Stunden, resp. 9 Tagen 1 Stunde in die Hauptstadt des Bundesstaates Maryland.
Auch der Sieger des Rennens, der Österreicher Christoph Strasser, der bereits Stunden zuvor eintraf, kommt ins Zielgelände. Er gratuliert den beiden. Reto Schoch und der Rekordgewinner schütteln sich die Hand. «Alles ist vergessen» sagt Strasser. Er spielt damit auf die Ereignisse im letzten Jahr an. Beide Teams warfen sich unfaires Verhalten vor. Strasser unterlag Schoch 2012, der Appenzeller musste heuer nach einem mentalen Einbruch mit dem dritten Platz vorlieb nehmen.
Überraschend ist die Leistung von Daniel Wyss. Der Walliser selbst schätzte seine Chancen vor dem Start selber als gering ein. Die Vorbereitungen liefen aufgrund privater Probleme nicht optimal. Alle Top-Athleten mussten sich im Zielgelände einer Dopingkontrolle unterziehen.
Die Kontinentaldurchquerung war in diesem Jahr eine der härtesten der vergangenen Jahre. Hitze über 50 Grad in der Wüste und starke Niederschläge erschwerten den Rennverlauf, bei dem die Sportler täglich bis zu 23 Stunden im Sattel sassen. Preisgeld gibt’s für die Sieger übrigens keines.
Appenzellerland | 21.06.2013 | 09:26 Uhr
Mitg
Appenzeller wird Dritter beim RAAM
Mit Daniel Wyss und Reto Schoch belegt die Schweiz gleich zwei Top-Ränge am Extremradrennen RaceAcrossAmerica.