Als das Spiel in der Bahnhofshalle in Luzern begann, merkte man dem Team aus Appenzell an, dass viele Dinge nicht zusammenpassten. Thomas Migge war aufgrund einer andauernden Verletzung immer noch an die Rolle des Coaches gebunden und Beni Krüsi fehlte auf der Libero Position. Mit nur sieben Mann im Kader mussten sich die Bären also arrangieren, was erst gelang nachdem beide Time-Outs aufgebracht waren und die Gastgeber zur Satzmitte mit 8 Punkten führten. Die Luzerner ihrerseits schalteten einen Gang zurück und so konnten sich die Appenzeller Ball für Ball zurück ins Spiel kämpfen. Leider gelang am Ende der Clou nicht ganz und so ging der erste Satz mit 28:26 an Luzern.
Der zweite Satz begann wieder gleich wie der erste, bis auf den Unterschied das keine Reaktion der Bären kam und so war der Satz mit 25:15 schnell vorbei. «Es ist keine Schande gegen diesen Gegner mit 0:3 nach Hause zu fahren, doch zu 15 verlieren liegt definitiv unter unseren Möglichkeiten» mit diesem Satz und der Umstellung der beiden Diagonalspieler fand das Trainerduo Messmer/Migge wohl das richtige Rezept gegen eine schnelle Niederlage.
Die Bären hatten nun endlich in das Spiel gefunden und vermochten den Druck so aufrecht zu halten, um die Luzerner vermehrt zu Fehlern zu zwingen. Die Spannung blieb jedoch bis zum Satzende aufrecht, da es auch den Gastgebern gelang, einen Sechspunkterückstand wieder gut zu machen. Doch mit 23:25 waren es diesmal die Appenzeller, welche den besseren Schluss erwischten.
Das Selbstvertrauen war zurück in der Mannschaft und es gelang nun zusehends beinahe alles. Mit einer hervorragenden Verteidigung nahm man den Luzernern die Power aus den Angriffen, erzwang Fehler und verwertete die Big-Points bei moralisch wichtigen Ballwechseln. Mit einer beeindruckenden Serviceserie ebnete Marco Zehnder den Weg zum 25:21.
Im Tiebreak war bei den Bären keine Spur von Nervosität zu spüren. Mit demselben Elan wie in den Sätzen zuvor konnte man sich von Luzern absetzen. Wieder war es Marco Zehnder, der die Appenzeller mit seinen Sprungservice zum ersten Matchball powerte. Beim Spielstand von 11:14 und Service des Gegners, wollte Thomas Migge dann kein Risiko mehr eingehen und nahm ein Time-Out. Allzu oft haben die Bären schon einen solchen Vorsprung verspielt. Mit einem sauberen Spielzug beendeten die Appenzeller Bären das Spiel zu ihren Gunsten und durften sich über zwei völlig verdiente Punkte freuen.