Wie auf einem Ameisenhaufen ging es rund um den Dorfkern von Steinegg zu und her – nur fahren Ameisen leider nicht Fahrrad. Denn am Partnerlauf Appenzell wird die Stecke nicht bloss rennend, sondern auch radelnd bewältigt. Knapp 170 Frauen, Männer und Kinder – gut 30 mehr als in den Vorjahren – überquerten die Ziellinie bei hervorragenden Bedingungen. Nebst dem Kasten-Berglauf, der eine Woche zuvor stattgefunden hat, und dem Orientierungslauf in Appenzell gehört der Event zu den bedeutendsten Sportveranstaltungen der Region.
Strategie ist entscheidend
An diesem speziellen Wettkampf, der am ehesten an einen Duathlon erinnert, lautet die Regel: «Der Velofahrer darf seinem Partner eine beliebige Strecke vorausfahren, das Velo für ihn am Strassenrand abstellen und weiterrennen. Jeder Teilnehmer muss so viele Runden absolvieren, wie seine Kategorie vorgibt.» Nebst der Fitness ist beim Partnerlauf also eine gute Taktik eine wichtige Voraussetzung, um vorne mitmischen zu können. Lediglich in der Kategorie Solo absolvierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die drei Lauf- und zwei Velorunden im Alleingang. Der Sieger dieser Kategorie fiel nicht nur durch seine Leistung auf, sondern auch wegen seiner Herkunft: Sonthofen in Deutschland. Er war somit bis auf wenige Ausnahmen der einzige Auswärtige.
Auffallend war auch die Leistung der drei «PluSport»-Teams, welche auf ganzer Linie bewiesen, dass es Menschen mit Handicap genauso möglich ist, erfolgreich an einem Wettkampf teilzunehmen.
«Wir wurden überrumpelt»
Mitverantwortlich für den Erfolg des 19. Partnerlaufs waren das siebenköpfige OK, die zahlreichen Helferinnen und Helfer sowie alle Sponsoren und Gönner, ohne die der jährliche Anlass gar nicht plan- und durchführbar wäre. OK-Chef Martin Holzinger zeigte sich am Ende der Veranstaltung hoch erfreut: «Wir wurden überrumpelt. Mit einer solch erfreulichen Teilnehmerzahl hatten wir nicht gerechnet.» Er verriet, dass sie für die Kinderkategorien kurzfristig noch zusätzliche Medaillen beschaffen mussten. Er selbst war durchgehend im Einsatz und kam erst am Ende der Veranstaltung dazu, noch die übriggebliebenen Bratwürste zu essen.