Die Rettungsorganisationen von Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen leiteten einen Grosseinsatz ein. Laut Marcel Wehrlin, Mediensprecher der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden, ging um 13.30 Uhr die Meldung ein, dass im Bereich Alpstein ein Kleinflugzeug vermisst werde.
Die Suche nach dem vermissten Flugzeug gestaltete sich aufgrund des Nebels im Gebiet rund um den Säntis sehr schwierig, wie die St.Galler Kantonspolizei am Abend mitteilte. So konnte aus der Luft erst nach 17.30 Uhr nach dem vermissten Flugzeug gesucht werden. Mittlerweile sind Wrackteile in sehr unwegsamen Gelände durch Helikopter der Armee und der Rega gefunden worden. Die Fundstelle befindet sich im Bereich Grüehorn auf rund 1700 Meter über Meer. Über die Art der Maschine, die Flugroute und die Immatrikulation werden noch keine Angaben, da diese noch nicht gesichert sind.
Bis anhin kommunizierte die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden die Suchaktion. Da die Absturzstelle im Kanton St.Gallen liegt, übernimmt ab sofort die Kantonspolizei St.Gallen die Einsatzleitung und die Kommunikation.
Die Arbeiten im Gelände wurden aufgrund der Dunkelheit vor 20 Uhr eingestellt.
Die Suche nach Absturzopfern, Dokumentation und Spurensicherung der Unfallstelle ist von zentraler Bedeutung. Dass dies möglich sein wird, hängt im Wesentlichen vom Wetter ab. Am Abend und in der Nacht wurden zudem die Ermittlungen über die Unglückmaschine, die Flugroute wie auch die Immatrikulation getätigt. Weiter suchte die Kantonspolizei St.Gallen mit mehreren Drohnen bis vor Mitternacht die Unglücksstelle ab. Dadurch wurde ersichtlich, dass sich diese über mehrere hundert Meter erstreckt. Das Gebiet ist sehr steilt und mit Schnee bedeckt.
Die Ermittlungen über den Absturz des Kleinflugzeuges wurden in der Nacht und am heutigen Morgen weitergeführt. Nach bisherigen Erkenntnissen startete das Flugzeug, eine Cesna 208 Carawan mit rund zehn Sitzplätzen, kurz nach 11:00 Uhr in Siegen, im Norden von Deutschland. Der Pilot war mutmasslich alleine unterwegs in Richtung Toskana. Beim Piloten handelt es sich um einen 63-jährigen Italiener mit Wohnsitz in Italien. Er gilt weiterhin als vermisst.
Im Einsatz stehen nun – nebst mehreren Patrouillen und diversen Fachspezialisten wie Drohnenpiloten, Ermittler und Führungsunterstützer der Kantonspolizei St.Gallen – die Alpine Einsatzgruppe der Kantonspolizei St.Gallen sowie die Alpine Rettung Ostschweiz mit Fachspezialisten Helikopter. Wie bei Flugunfällen üblich, wird die Untersuchung unter der Leitung der Bundesanwaltschaft geführt. Die Unfallursachenermittlung obliegt der SUST (Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle).