Die Aufklärungsquote aller Straftaten gegen das Strafgesetzbuch (StGB) liegt bei 60 Prozent. Nachdem sich die Anzahl an registrierten Delikten gegen das Strafgesetzbuch (StGB) in den vergangenen sieben Jahren zwischen rund 1500 und 1700 bewegte, wurden im Jahr 2022 mit 1991 registriert, was einer Zunahme von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zunahme erscheint im Vergleich zu den Vorjahren markant, schrieb die Kantonspolizei in einer Mitteilung.
Stabile Aufklärungsquote
Trotz des starken Anstiegs der StGB-Fallzahlen kann festgestellt werden, dass sich die Aufklärungsquote mit rund 60 Prozent weiterhin auf konstantem hohem Niveau bewegt, insbesondere im Verhältnis zur gesamtschweizerischen Aufklärungsquote. Dies ist insofern erfreulich, da auch in Ausserrhoden die digitale Kriminalität weiterhin ansteigt und diese mit ihrer generell tiefen Aufklärungsquote auch Einfluss auf die Gesamtaufklärungsquote hat.
Digitale Kriminalität
Die Grenzenlosigkeit des Internets widerspiegelt sich auch in der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS). So haben sich Jahr 2022 die Betrugstatbestände nahezu verdoppelt. Hauptgrund dabei sind Online-Betrüge, welche auch vor der Landes- und/oder Kantonsgrenze nicht Halt machen. Wurden im Jahr 2012 «nur» 32 Betrugstatbestände erfasst, hat sich diese Zahl innerhalb eines Jahrzehnts nahezu versechsfacht. Auch anhand der Anzahl Erpressungs- und Geldwäschereitatbestände ist dieser Trend ersichtlich.
Fahrraddiebstähle
Neben der digitalen Kriminalität ist auch bei den Fahrzeugdiebstählen ein starker Anstieg zu verzeichnen. Mit Ausnahme eines Falles handelte es sich um Fahrrad-Diebstähle. Ein nicht unwesentlicher Faktor ist, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der E-Bikes stark zugenommen hat und diese meist hochpreisigen Fahrräder auch ins Visier der Täterschaft geraten sind.
Fast alle schweren Delikten geklärt
Auch wenn die schweren Delikte gegen Leib und Leben oder Sexualdelikte auch vor Ausserrhoden nicht Halt machen, kann abschliessend erwähnt werden, dass die Aufklärungsquote bei den schweren Delikten gegen Leib und Leben oder gegen die sexuelle Integrität auch im Jahr 2022 nahezu bei 100 Prozent liegt. Ebenfalls positiv erwähnt werden kann der Umstand, dass alle im Jahr 2022 stattgefundenen Raubtatbestände (6) aufgeklärt werden konnten.