Zusammenschluss scheint unbestritten

Wird aus den Katholischen Kirchgemeinden Teufen-Bühler-Stein Nord und Gais bald eine Kirchgemeinde Rotbachtal? Nimmt man den Info-Abend in der katholischen Kirche Bühler als Stimmungsbarometer, deutet alles darauf hin.

  • Tamara Bischof, Präsidentin der Kirchgemeinde Gais, und Fabio Malinconico, Präsident der Kirchgemeinde Teufen-Bühler-Stein Nord, stehen einer Fusion positiv gegenüber. (Bild: Martin Hüsler)

    Tamara Bischof, Präsidentin der Kirchgemeinde Gais, und Fabio Malinconico, Präsident der Kirchgemeinde Teufen-Bühler-Stein Nord, stehen einer Fusion positiv gegenüber. (Bild: Martin Hüsler)

Rund dreissig Kirchbürgerinnen und -bürger wollten sich aus erster Hand über den Stand der Dinge in Sachen Gemeindefusion ins Bild setzen lassen. Tamara Bischof, Präsidentin der Kirchgemeinde Gais, setzte mit der Ankündigung, in den beiden Kirchenverwaltungsräten herrsche Konsens bezüglich eines Zusammenschlusses, gleich zu Beginn einen markanten Akzent. Man sei sich einig, dass die Herausforderungen, die heute an die Kirche gestellt würden, in einem grösseren Verbund besser gemeistert werden könnten.

Ressourcen besser bündeln

«Die Anforderungen an die Führung einer Kirchgemeinde sind gestiegen. Die Ehrenamtlichkeit stösst an Grenzen», ging Fabio Malinconico in seiner Eigenschaft als Präsident der Kirchgemeinde Teufen-Bühler-Stein Nord auf die Gründe ein, die den Fusionsgedanken hatten reifen lassen. «Die Kirche ist im Wandel begriffen. Austritte, etwa vor dem Hintergrund der Missbrauchsfälle, machen ihr zu schaffen und schmälern die zur Verfügung stehenden Mittel. Es fehlt an Mitarbeitenden. In dieser Situation ist es unabdingbar, die Ressourcen zu bündeln und zielgerichteter einzusetzen.» Eine Gemeindefusion biete dazu bessere Voraussetzungen.

Das weitere Vorgehen

Im November finden in den Kirchgemeinden Gais (4. November 2024) und Teufen-Bühler-Stein Nord (19. November 2024) Kirchbürgerversammlungen statt, an denen über eine Fusion befunden wird. Kommt ein Ja in den beiden Kirchgemeinden zustande, organisiert eine 2025 stattfindende Behördenkonferenz mit der Ausarbeitung eines Vereinigungsvertrags die neue Kirchgemeinde und wählt die Geschäftsleitung, die unter anderem für die Personaladministration zuständig ist und mit den bestehenbleibenden Pfarreisekretariaten die Aufgaben koordiniert. Schliesslich trifft eine Versammlung der Kirchbürgerinnen und -bürger die Wahl des neuen Kirchenverwaltungsrates – zweckmässigerweise soll er aus fünf Mitgliedern bestehen – und der Geschäftsprüfungskommission. Mit Start am 1. Januar 2026 begänne die Kirchgemeinde Rotbachtal zu existieren.

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