Z’Schtää ischt Vechschau gsee

Kaum sind die letzten Sennen von ihren Alpen ins Tal nach Hause gezogen, beginnen die Viehschauen. So fand auch jene in Stein statt. Nachdem es in der Nacht heftig regnete, begannen sich die Wolken pünktlich «ufs Uuffahre» zu verziehen. Ein herrlicher Tag wurde es, auch temperaturmässig.

Insgesamt fuhren 13 Schaufahrer auf, davon neun Sennten mit insgesamt 440 Tieren – was neuer Rekord seit den letzten 20 Jahren ist. Den ersten Höhepunkt boten die Jungzüchter. Stolz kamen sie mit ihrem Lieblingstier in die kleine «Arena», die dick mit Stroh ausgelegt war. So konnte auch nichts passieren, wenn ein «Buscheli» ausbüxte und den kleinen Meister rasant hinter sich herzog. Denn man weiss ja: so jung und so klein einer noch ist – er lässt das Strickli niemals einfach los.

Und die «Buebe ond Määtle» kamen gut vorbereitet. Allesamt in der Tracht und im «Sennehääss», sauber und korrekt angezogen und ihre Büscheli trugen alle einen prächtigen Blumenkranz. In Versform stellten die Jungzüchter es vor, manche ausführlicher, andere kurz und knackig, auf jeden Fall aber mit viel Humor. Die drei «Meierbuebe» berichteten zudem, dass sie in der Freizeit noch ins Turnen gehen. Dort könnten sie sich austoben, dann mit dem Velo «hääsause, eso vegängid die meschte Flause». Ein anderes Kind verriet: «wenni nüd chönt buure, wöri glatt vesuure!»

Viel zu schnell war diese herzerfreuende Schau zu Ende und es ging in die wohlverdiente Mittagspause. Da blieb auch noch Zeit um an den bunten Ständen etwas «z’chröömle», durch den Kinderflohmarkt zu schlendern oder gar grosse Sprünge auf dem Riesentrampolin zu wagen.

Am Nachmittag freute man sich gespannt auf die Rangierung der besten Kühe. Es Preise gab für Schöneuter Erstmelken, Schöneuter Zweit- und Drittmelken, Schöneuter ältere und DL Siegerinnen. Zudem gab es den Geschwistercup, es wurde die Lebensleistung prämiert sowie der Rinderchampion und die Miss Stein erkoren. Die Wahl fiel den Experten oft nicht leicht und sie gratulierten und dankten den Bauern und ihren Familien für die tolle Arbeit.

Danach wurde es rasch Zeit zum «Aabloh», die Tiere konnten es fast nicht mehr erwarten und endlich losgebunden machten sie sich freudig auf und davon. Kaum vom Platz und aus dem Dorf fielen die Herden aber bald in einen ruhigen Trott, so als genossen auch sie den Heimweg. Noch eine ganze Weile hörte man die Sennen auf ihrem Heimweg singen und zauren und so ging die prächtige Vechschau Stein 2024 sonnig zu Ende.

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