Zahlreiche Eingaben zum «Zubringer Güterbahnhof»

Die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden sowie die Stadt St.Gallen und die Gemeinde Teufen führten im Winter 2023/2024 ein Mitwirkungsverfahren zum Zubringer Güterbahnhof durch.

  • Die Grafik zeigt die geplante Röhre (grün) von der Autobahn A1, westlich des Anschluss SG-Kreuzbleiche, bis zur Liebegg. Zudem soll eine dritte Röhre auf der A1 des Rosenbergtunnels gebaut werden, damit die beiden älteren saniert werden können. (Bild: zVg)

    Die Grafik zeigt die geplante Röhre (grün) von der Autobahn A1, westlich des Anschluss SG-Kreuzbleiche, bis zur Liebegg. Zudem soll eine dritte Röhre auf der A1 des Rosenbergtunnels gebaut werden, damit die beiden älteren saniert werden können. (Bild: zVg)

Die Mitwirkung stiess auf grosses Interesse: Über 1800 Eingaben von über 220 Organisationen oder Einzelpersonen wurden eingereicht. Neben vielen inhaltlichen Rückmeldungen zeigt die Mitwirkung sowohl Zustimmung wie auch Ablehnung zum Vorhaben.

Der Zubringer Güterbahnhof soll eine neue unterirdische Verbindung zwischen der Autobahn, dem Güterbahnhof und der Liebegg schaffen. So kommt die Bevölkerung auch in Zukunft sicher und rasch ans Ziel und die städtischen Quartiere werden vom Verkehr entlastet.

Zum Tunnel Liebegg und den Anschlüssen an die Stadt konnte die Bevölkerung im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens vom 16. November 2023 bis 12. Januar 2024 Stellung nehmen. Über 220 Personen und Organisationen nutzten diese Möglichkeit und reichten insgesamt 1858 Rückmeldungen ein. Nun haben die Beteiligten den Mitwirkungsbericht veröffentlicht (www.zubringer-gueterbahnhof.ch/downloads).

Rückmeldungen, Zustimmung und Kritik

Die Inhalte der Eingaben waren vielfältig. Die Mitwirkenden äusserten sich zum Beispiel zum öffentlichen Verkehr, Bauablauf, Landerwerb wie auch zur Umwelt. Besonders häufig platzierten Mitwirkende Bedenken und Wünsche für den Fuss- und Veloverkehr. Zum Beispiel sollen mehr Flächen für Fussgänger sowie Velofahrer geschaffen werden. Auch die Auswirkungen auf die Umwelt beschäftigten die Mitwirkenden.

Sie wünschen sich, dass Umwelteinflüsse und Immissionen während der Bauphase auf ein Minimum reduziert werden. Ebenso wurden die geplante Verbreiterung der St.Leonhardbrücke und der Abriss von Gebäuden auf dem Güterbahnhofareal kritisch hinterfragt. Ein Teil der Mitwirkenden äusserte sich nur allgemein zum Projekt. Dabei reichen die Eingaben von sehr grosser Unterstützung bis hin zur vollständigen Ablehnung des Vorhabens. Befürworter betonen die Wichtigkeit des Vorhabens für Stadt, Kanton und Region. Kritiker sprechen sich für einen vollständigen oder teilweisen Verzicht auf das Projekt aus. Sie befürchten Beeinträchtigungen von Natur, Landschaft und Ortsbild.

Der Mitwirkungsbericht dokumentiert die eingegangenen Stellungnahmen sowie die dazugehörigen Antworten. Der Bericht erläutert, ob und in welcher Form die Anregungen berücksichtigt oder weiter bearbeitet werden können. Während die meisten Rückmeldungen direkt beantwortet wurden, bedürfen einige weiterer Abklärungen. Das Vorhaben wird nun weiter bearbeitet, damit voraussichtlich im Sommer 2025 die Vernehmlassung in der Stadt St.Gallen und in der Gemeinde Teufen stattfinden kann.

Die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden sowie die Stadt St.Gallen und die Gemeinde Teufen bedanken sich bei allen Mitwirkenden für die eingereichten Beiträge und das gezeigte Engagement, das die Bedeutung des Projekts Zubringer Güterbahnhof für die Region St.Gallen unterstreicht.

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