Eröffnet wurde der Anlass in Stein mit dem feierlichen Aufzug der speziell für diesen Anlass von vielen Frauen hergestellten Fahne am Kirchturm. Stimmungsvoll umrahmt wurde der Festeinstieg von einer Bläsergruppe der Musikgesellschaft Stein, die mit ihren Beiträgen und dem obligatorischen Fahnenmarsch der Fahnenenthüllung einen würdigen Rahmen verlieh.
Pfarrerin Irina Bossart lieferte dann eine Kurzerklärung zur Symbolik der Fahne: Beim Betrachten einer solchen steigt das Auge wie bei einer «Himmelsleiter» von der Erde her auf zur Sonne und zur Weite des Himmels – genau so, wie das auch bei den Kirchtürmen der Fall ist, die wie Fingerzeige unsere Landschaft prägen.
Neben der Verpflegung vom Grill und mit diversen Salaten gab es bei Turmführungen viel über den Kirchenbau zu erfahren. Ohne Kirche, keine Gemeinde. Stein, die jüngste Gemeinde in Ausserrhoden, feiert 2024 sein 275-Jahr-Jubiläum. Kinder und Erwachsene wurden beschäftigt mit einem Foto-OL, Einführungen ins Lettering, einem Referat zur Reformationsgeschichte im Appenzellerland, mit vielen spannenden Anekdoten usw.
Nachdem das Wetter den in diesem Juni schon beinahe täglichen Wechsel zum Platzregen vollzogen hatte, wurde das Fest ins Kircheninnere verlegt, was der guten Stimmung in keiner Weise Abbruch tat. Wer ein Angebot besucht hatte, wartete gerne am gemeinsamen Tisch auf den Besuch des nächsten Programmpunktes. Nach dem gut besuchten Tageseinstieg mit leichtem Zmorge bildete am Sonntag der Festgottesdienst mit Tanz, Taufe, Gedanken zum guten gemeinsamen Leben, Kanongesang und dem wörtlichen Ausklingen mit Klangschalen den würdigen Abschluss des Turmfests unter dem Motto «Cherche im Dorf».