Der Eindruck täuscht nicht: Der am Donnerstag zu Ende gehende November 2023 war sehr regenreich: Mit 200 bis über 700 Metern (Säntis) oder Litern pro Quadratmeter gab es das Dreifache der üblichen Summen. Am letzten Tag des Novembers sowie Herbsts gibt es auch noch den «grossen Schnee» in der Deutschschweiz bis in tiefe Lagen! Entsprechend erreichten auch die Sonnenstunden nur 50 bis 90 Prozent der üblichen Stunden. Trotz des winterlichen Finales war der Monat insgesamt wieder um 1 bis 2 Grad zu warm. Der klimatologische Herbst 2023, buchhalterisch der Zeitraum vom 1. September bis 30. Oktober, war so warm wie noch nie: mit einer Abweichung von plus 2 (Berge) bis plus 3 (Niederungen) Grad! Praktisch alle Tage der drei Monate waren zu warm, die paar frühwinterlichen letzten Tage konnten das nicht ändern.
Mit den 2,5 Metern Schnee (Messung unterhalb der Stütze Girenspitzgrat) liegt am Säntis jetzt mehr als das Doppelte der üblichen Schneemengen, es gab aber schon einmal fast 4 Meter.
Der Winter beginnt für viele am 1. Dezember – und auch standesgemäss mit Schnee und Frost. Die ersten längerfristigen Hochrechnungen deuten aber nach dem Samichlaustag Milderung und dann bis Ende Dezember eher wieder milde bis viel zu milde Witterung an. Das berüchtigte «Weihnachtstauwetter» – eine der zuverlässigsten Witterungsregeln – wird wohl auch dieses Jahr eintreffen.
Auch der gesamte Winter 2023/2024 wird im Alpenraum zu warm, aber auch zu feucht: Das verspricht zumindest in mittleren und höheren Lagen ausreichend Naturschnee. Winterliche Phasen mit Schnee und Kälte beschränken sich im Dezember und Januar auf ein paar Tage, könnten dann aber im Februar länger anhalten.