Werkbeitrag geht an Roswitha Gobbo

Das Projekt «Der Kulturgarten» hat die Jury überzeugt. Die Innerrhoder Kunststiftung vergibt den Werkbeitrag 2023 an Roswitha Gobbo. Ihr Vorhaben einer Transformation eines Appenzeller Grundstücks in ein Experimentierfeld kann mit dem Werkbeitrag in die Wege geleitet werden.

  • Roswitha Gobbo bei einem Gespräch mit Roland Scotti, Stiftungsrat der Innerrhoder Kunststiftung, im vergangenen Jahr. (Bild: Archiv app24 / Tommaso Manzin)

    Roswitha Gobbo bei einem Gespräch mit Roland Scotti, Stiftungsrat der Innerrhoder Kunststiftung, im vergangenen Jahr. (Bild: Archiv app24 / Tommaso Manzin)

Seit 2000 vergibt die Innerrhoder Kunststiftung Werkbeiträge, um zeitgenössisches Kunstschaffen zu fördern. Dieses Jahr befasste sich der Stiftungsrat mit eingereichten Werkdokumenten von zehn Kunstschaffenden. Er beschloss einstimmig, den Werkbeitrag von 10’000 Franken an Roswitha Gobbo zu vergeben. Die Jury setzte sich zusammen aus den Mitgliedern des Stiftungsrates der Innerrhoder Kunststiftung, Eduard Hartmann, Daniela Mittelholzer, Roland Scotti und Rebekka Dörig Sutter. Als externe Fachperson nahm Reto Müller, der Künstlerische Co-Leiter des Kunstraums Kreuzlingen, an der Jurierung teil.

Roswitha Gobbo, geboren 1989, erhält den Werkbeitrag für ihr umfassendes Vorhaben, langfristig einen «Kulturgarten» im öffentlichen Raum zu realisieren. In der Medienmitteilung des Kulturamtes Appenzell Innerrhoden heisst es: «Das vielschichtige und nachhaltige Projekt zielt auf die Transformation eines Appenzeller Grundstücks in ein Experimentierfeld, das eine tiefgehende Reflexion unserer Beziehung zur Natur erlaubt. Auch wird mit diesem Prozess die künstlerische Intervention an sich neu definiert: die Künstlerin als Care-Takerin und Impulsgeberin, mit der ausdrücklichen Absicht, unseren Umgang mit der Welt, eben Natur und Kultur, in einem Miteinander zu verändern.» Roswitha Gobbo verknüpfe im Projekt «Der Kulturgarten» ihre bisherigen künstlerischen Realisationen und Strategien, um eine Gemeinschaft zu initiieren, die partizipativ und demokratisch einen Ort gestalte und erhalte, an dem natürliche Biodiversität und individuelle Kreativität respektiert und als gleichwertige gesellschaftliche Handlungsfelder so sichtbar wie wirksam würden, wird im Communiqué weiter geschrieben.

«Die Jury ist von dem fundierten Konzept überzeugt, das individuelle Utopien sorgfältig und wohlbegründet mit notwendigen und zukunftsweisenden Überlegungen zur Wirklichkeit unserer Lebensräume verbindet.» Das Vorhaben sei durchdacht und könne mithilfe des Werkbeitrags in einem überschaubaren Zeitrahmen modellhaft umgesetzt werden, heisst es abschliessend.

7
11

Weitere Artikel

Schreibe einen Kommentar