Was passiert, wenn man nicht mehr wollen kann?

Letzte Woche lud der Samariterverein Gonten zu einem Vortrag zum Thema «Burn-out und Depression: Modeerkrankung, Zeiterscheinung oder doch Alltag?» ein. Dr. med. Andreas King gelang es, den Zuschauern das Thema etwas näher zu bringen, und Fragen aus dem Weg zu räumen.

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Der Referent Dr. med. Andreas King stimmte die knapp 70 interessierten Personen mit dem Filmausschnitt von Dällebach Kari (1970) und dem traurigen Lied von Mani Matter in das Thema Burn Out und Depression ein. «Depression sei ein Gefühl der Gefühllosigkeit», ein «Ich kann nicht wollen» zitierte er Frau Prof. Woggon. Es handelt sich um eine arbeitsbezogene Erschöpfung. Im Burn Out gibt es 4 Phasen. Es ist wichtig, dass das Gleichgewicht von Geben und Nehmen ausgewogen ist. Wenn das Geben die Überhand gewinnt kann es zu Depressionen und/oder Burn Out kommen. Die Erschöpfung ist körperlich, geistig und emotional.

Die Therapie ist individuell und mehrgleisig. Es wird versucht, die inneren Faktoren wie physische Konstitution (Bewegung, Freizeit) und psychische Konstitution (Verhaltenstherapie, genügend Schlaf) zu verbessern. Die äusseren Faktoren Arbeitsplatz und soziale Kontakte werden ebenfalls unter die Lupe genommen. Wie kann ich meine Stressoren reduzieren? Wie verhalte ich mich richtig? Ein NEIN Sagen kann für mich ein JA bedeuten. Nicht fehlen darf auch die medizinische Therapie.

Zum kleinen 1×1 gegen Burnout gehören: Regelmässige Erholung durch Pausen, Bewegung und Enspannung, Effektivität statt Effizienz, Ausgleiche suchen, soziale Kontakte pflegen, durch Quality Time zur Ruhe kommen und sich auf das Wesentliche konzentrieren und die kleinen Dinge geniessen.

Nach dem sehr interessanten Vortrag wurden die Fragerunde rege genutzt.

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