Was man gegen Hass im Netz unternehmen kann

Das Amt für Soziales, Abteilung Chancengleichheit lud in der 16. Ausgabe der Veranstaltungsreihe «PLATTFORM» die Öffentlichkeit an eine Filmvorführung ins Cinétreff Herisau ein. Rund 80 Interessierte folgten dieser Einladung. Auf dem Podium beleuchteten drei Fachpersonen digitale Gewalt aus unterschiedlichen Perspektiven und zeigten auf, wie die Bevölkerung dagegen vorgehen kann.

  • An der Podiumsdiskussion ging es um den Hass im Netz und wie man dagegen unternehmen kann. (Bild: zVg)

    An der Podiumsdiskussion ging es um den Hass im Netz und wie man dagegen unternehmen kann. (Bild: zVg)

Beleidigende Kommentare und diskriminierende Beiträge sind im Internet und auf sozialen Netzwerken allgegenwärtig und nehmen immer weiter zu. Von «Hate Speech» spricht man etwa, wenn Personen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung beleidigt werden. Besonders betroffen von diesem Hass sind Frauen sowie Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund oder aus der LGBTIQ+-Community. Damit umzugehen und darauf zu reagieren, ist nicht einfach. Sozialer Rückzug, psychischer Stress und Probleme mit dem Selbstbild sind häufige Folgen. Auch die Vielfalt im Netz ist gefährdet, weil Menschen aus dem digitalen Raum verdrängt werden.

Berichte lassen niemanden kalt

Nach einem Grusswort von Landammann Yves Noël Balmer hiess es Film ab. Die kanadische Dokumentation «Backlash: Misogyny in the Digital Age» zeigte vier betroffene Frauen und ihren Leidensweg durch virtuelle Anfeindungen sowie den Umgang mit psychischen und physischen Bedrohungen. Die Geschichten zeigten eindrücklich, was Hass im Netz auslösen kann, sodass das Publikum sichtlich berührt war von den Erlebnissen der betroffenen Frauen und deren Angehörigen.

Strategien gegen Hassrede im Netz

Beim anschliessenden Podium beleuchteten Sophie Achermann (Public Discourse Foundation), Alexandra Pavlovic (CH Media) und Dr. Khalil Beydoun (Staatsanwaltschaft Appenzell Ausserrhoden) die digitale Gewalt aus gesellschaftlicher, medialer und juristischer Perspektive. Die Fachpersonen zeigten auf, wie betroffene und beobachtende Personen wirkungsvoll gegen Hass im Netz vorgehen können.

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